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ARD-Star Michael Kessler verrät: Seine Superkraft würde die Welt retten

Comedy-Star Michael Kessler spielt im „Märchen von der Zauberflöte“ die Rolle des Monostatos. Der ARD-Star im Interview.

Kessler
© IMAGO/Sven Simon

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Weihnachten hat auch immer etwas mit Märchen zu tun. Wenn es draußen kalt und dunkel wird, man sich unter einer warmen Decke einkuschelt und dabei eine Tasse heiße Schokolade trinkt, gibt es doch nichts Schöneres, als sich in die Welt der Magie, der Fabelwesen und Geschichten zu verlieren. Am zweiten Weihnachtstag (26. Dezember 2023) entführt auch die ARD ihre Zuschauerinnen und Zuschauer in die Märchenwelt. Um 15.25 Uhr läuft „Das Märchen von der Zauberflöte“ mit Comedy-Star Michael Kessler. Wir haben mit dem 56-Jährigen über den Film, Märchen an sich und „LOL“ gesprochen.

Im „Märchen von der Zauberflöte“ spielen Sie Monostatos, den Bösewicht. So oft haben wir Sie in einer solchen Rolle noch nicht gesehen.

Ja, es ist ein finsterer, fieser Typ. Ein intriganter Typ. Es stimmt, so oft spiele ich eine solche Rolle nicht, aber ich spiele sie gern.

Sie sind also gern mal böse?

Die Bösewichte sind natürlich die interessanteren Rollen. Sie sind beim Publikum nicht so beliebt, bekommen am Ende auch nicht so viel Applaus. Zum Spielen sind sie jedoch interessanter als die Liebhaber, oder die Lieben.

Warum?

Weil man sich schon überlegen muss, wie man die Intriganz, wie man das Böse spielt. Wir haben uns auch viele Gedanken über das Kostüm gemacht, die Frisur, insgesamt das Aussehen. Das Tolle an Märchenfilmen ist ja, dass du sehr viele Freiheiten hast. Da muss man schon ein bisschen überlegen. Die Szenen müssen auch die richtige Temperatur haben – wir machen schließlich einen Kinderfilm. Es soll am Ende keiner Angst bekommen.

Ihr Kostüm ist sehr düster. Wäre es eines, dass Sie auch nächstes Jahr zu Karneval anziehen würden?

Ich bin kein Karnevalist, ich darf mich in meinem Beruf verkleiden. Von daher mache ich das privat gar nicht. Wenn ich aber müsste, würde ich mir für den Karneval etwas Lustigeres überlegen. Da muss man Spaß haben, da will man lachen. Da würde ich etwas Bunteres bevorzugen.

Ein Clown?

Oh nein, bitte kein Clown, nein. Irgendwas anderes. Vielleicht ein Fantasie-Kostüm. Ganz verrückt anmalen. Oder sich selbst was ausdenken. Das finde ich viel spannender als fertige Kostüme.

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Haben Sie Angst vor Clowns?

Nein, ich habe keine Angst vor Clowns, sie waren ein großer Teil meiner Ausbildung auf der Schauspielschule in Bochum. Wenn Sie Comedy oder Komik erlernen wollen, müssen Sie Clowns erlernen. Das war damals eine große Freude und ein großer Spaß.

Der Film „Märchen von der Zauberflöte“ gießt Mozarts Oper in ein Drittel der eigentlichen Zeit. Wie schwierig ist es, ein solch komplexes Stück in einer Stunde zusammenzufassen?

Es ist ja ein bisschen verändert worden, auch in der Geschichte. Wir leben heute in einer viel schnelleren, kompakteren Zeit. Viele Werke werden eingekürzt. „Die Räuber“ von Schiller spielt ja heute keiner mehr in Originallänge. So sind wir hier auch verfahren. Aber es ist gar nicht so schwierig, wie man sich das vorstellt, da die Kollegen damals auch sehr breit erzählt haben, sehr seitenreich möchte ich sagen. Man kann da schon das ein oder andere wegstreichen, ohne dass das Verständnis verloren geht.

Wie wichtig sind Märchen gerade in dieser Zeit, in der gefühlt jeden Tag eine neue Horror-Meldung aufpoppt?

Märchen sind ganz wichtig. Sie sind Unterhaltung, Ablenkung, sie sind voller Fantasie, man kann eine Reise unternehmen. Auf der anderen Seite haben Märchen stets Botschaften. Sie erzählen uns von Gut und Böse und das ist ein Spiegel unserer Welt. Es gibt gute, und es gibt böse Menschen. Kinder müssen lernen, dass das so ist. In der Zauberflöte ist es am Ende auch so: Ehrlich währt am längsten und das Gute siegt. Daran muss man fest glauben. Wir können uns das für diese Welt auch nur wünschen. Leider scheitert es oft an uns Menschen.

Da ist es praktisch, dass die Helden im Märchen oft eine Zauberkraft haben. Was würden sie gerne können?

Ich würde alle Menschen in gute Menschen verwandeln und das Böse aus der Welt verbannen.

Wie geht es für Sie dieses Jahr noch weiter?

Jetzt kommt erstmal Weihnachten, das will gefeiert werden. Dazu läuft derzeit noch „Kohlrabenschwarz“, eine neue Serie auf Paramount Plus oder Amazon. Ich hoffe natürlich, dass das weiter und nächstes Jahr in eine zweite Staffel geht.

Zauberflöte
Jessica Schwarz spielt die „Königin der Nacht“. Foto: WDR/Nicole Briese

Gibt es denn die Chance, dass wir Sie auch mal bei „LOL“ sieht?

Ich hoffe doch.

Wurden Sie nicht eingeladen?

Nein, bisher noch nicht.

Würden Sie denn lang durchhalten?

Ich bin ein Mensch, der gerne lacht. Ich halte das für sehr schwer, vor allem, wenn man Kollegen kennt. Wenn ich mir jetzt vorstelle, ich wäre mit Bastian Pastewka zusammen in einer LOL-Staffel, das wäre für mich Folter. Da nicht zu lachen, wäre schwierig.

Stellen wir uns vor, Sie wären dabei. Was wäre Ihre Taktik?

Für mich ist Komödie und Komik etwas exakt Gebautes. Ich improvisiere auch gerne, aber für diese Sendung muss man sich wahnsinnig gut vorbereiten und sich auch wahnsinnig viele Sachen überlegen. Ich glaube, das ist sehr schwierig, weil wir schon viel gesehen haben.

Dann drücken wir die Daumen, dass Sie bald eingeladen werden.

Ja, es ist halt so, als Schauspieler muss man auf den Anruf warten. Ich kann mich da nicht bewerben. Man wartet, dass man gefragt wird. Viele junge Leute denken, dass das bei uns in der Branche so läuft, dass man einfach fragt, und dann läuft das schon. So ist es leider nicht. Man muss sich Dinge erarbeiten und mit viel Geduld und viel Disziplin dabei sein. Wenn man sein Talent beweist, ergeben sich Dinge, aber dass man alles umsonst bekommt, oder nur weil man jemanden kennt – so läuft das nicht.


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Warum das denn?

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Vielleicht als Silbereisen-Parodie?

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