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Post testet für Pakettransport in Städten Würfel-Fahrräder

Post testet für Pakettransport in Städten Würfel-Fahrräder

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Die beiden DHL-Fahrradkuriere Janos Dobai (r) und Kristian Herr fahren am 01.03.2017 auf dem DHL-Gelände in Frankfurt am Main (Hessen) mit ihren Cubicycles, Lastenfahrräder mit Containerboxen. DHL Express testet in Frankfurt und Utrecht (Niederlande) ein neues City-Hub-Konzept für den Einsatz der neuartigen Räder in Innenstädten. In den Transportboxen können mehr Express-Sendungen als auf herkömmlichen Lastenrädern befördert werden. Foto: Arne Dedert/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ Foto: dpa
Sie sind eine Mischung aus Fahrrad, Go-Kart und Klein-Lkw: Post-Tochter DHL Express erprobt Cubicycles, Fahrräder mit Containerwürfel.

Frankfurt. 

Paketboten werden künftig mit einem neuen Fahrradtyp unterwegs sein: DHL Express hat in Frankfurt ein Pilotprojekt für Fahrradkuriere gestartet und setzt dazu auf sogenannte Cubicycles, eine Entwicklung aus den Niederlanden.

Die Kuriere haben dann im Rücken bis zu 125 Kilogramm schwere würfelförmige Container, die genau die Größe einer Euro-Palette haben. Per Lastenfahrräder mit den Boxen sollen Dokumente und Pakete im Stadtgebiet schneller und umweltfreundlicher ausgeliefert werden.

Mit elektrischer Pedalunterstützung

Bei dem sogenannten „City-Hub“-Konzept fungiert ein Anhänger mit bis zu vier Transportboxen als Depot in der Innenstadt. Die Kuriere laden jeweils eine Box auf das neu entwickelte „DHL-Cubicycle“ und fahren mit bis zu 90 Paketen direkt vor die Haustür des Empfängers. Für eine höhere Geschwindigkeit und zusätzlichen Antrieb bei Steigungen verfügen die Cubicycles über eine elektrische Pedalunterstützung.

Die Fahrräder hat ein schwedischer Hersteller von Lastenfahrrädern entwickelt, er bietet sie auch über das Netz an. Ein entsprechendes Bike gibt es ab 7800 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Bilder der ersten Fahrten mit dem Prototypen geben einen guten Eindruck.

Verkehrsdichte schafft zunehmend Probleme

Wegen des großen Wachstums bei Bestellungen übers Internet und der steigenden Verkehrsdichte stelle die Zustellung in den Innenstädten zunehmend eine besondere Herausforderung dar, erklärte Tobias Wider von DHL Express. Ein City-Hub könne bis zu zwei herkömmliche Zustellfahrzeuge ersetzen und damit die CO2-Emissionen reduzieren. Das Ziel sei eine emissionsfreie Zustellung. Das Projekt soll jährlich über 16 Tonnen CO2 einsparen, in den Niederlanden wird es seit April 2015 getestet.

Derzeit sind zwei Cubicycles im Frankfurter Stadtgebiet im Einsatz. Sollte der zweimonatige Test erfolgreich verlaufen, will die Post das Projekt auf weitere Großstädte wie Berlin, Düsseldorf und Stuttgart ausweiten. (law/dpa)