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Polizist nach Sex in der Kirche suspendiert

Polizist nach Sex in der Kirche suspendiert

Ingolstadt. 

Sexskandal um einen 26-jährigen Polizisten. Der junge Mann soll sich mit einer Frau in der Kirche vergnügt haben. Nun droht ihm die Entfernung aus dem Dienst.

Auf den Liebesrausch in einer bayerischen Kirche ist für einen jungen Polizisten die Ernüchterung gefolgt: Weil er mit einer Frau Sex auf der Empore gehabt haben soll, wurde der 26-Jährige vom Dienst suspendiert und bekam eine Anzeige wegen Störung der Religionsausübung, wie der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord, Hans-Peter Kammerer, am Montag der Nachrichtenagentur DAPD sagte.

Er bestätigte Medienberichte, wonach eine Kirchenbesucherin am Silvestermorgen während des Rosenkranzgebetes vor der Frühmesse ein Pärchen beim Schäferstündchen auf der Empore der katholischen Pfarrkirche im oberbayerischen Rennertshofen (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) ertappt hatte.

Das Pärchen sei vor den Augen mehrerer Kirchenbesucher davongelaufen, sagte der Sprecher. Eine Angestellte des Pfarrbüros habe den 26-jährigen Polizisten erkannt. Wenige Stunden später erstattete die Kirchenmitarbeiterin Anzeige gegen den Mann und seine bisher unbekannte Begleiterin. Noch am Neujahrsmorgen wurde der Beamte, der bei der Polizei in Ingolstadt im Dienst ist, vorläufig suspendiert.

Der Polizist soll von der Kripo in Ingolstadt vernommen werden. Sollten sich die Vorwürfe gegen den Mann als richtig erweisen, habe er dem Ansehen der Polizei in der Öffentlichkeit geschadet, sagte Kammerer. Der Vorfall habe hohe Wellen geschlagen. «Es kann nicht einfach so weitergemacht werden», sagte der Sprecher.

Polizist droht das Berufs-Aus

Die Pfarrei Sankt Johannes Baptist war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar. «Am Altar habe ich davon nichts mitbekommen», zitierte die Münchner «Abendzeitung» Pfarrer Nikolaus Maier zu dem Liebesspiel auf der Empore. «Es hat jemand gesehen», betonte der Pfarrer zugleich.

Für Störung der Religionsausübung sehe das Strafgesetzbuch eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren vor, sagte Kammerer. Ob und wann der Polizist wieder seinen Dienst antreten darf, ist unklar. Die endgültigen disziplinarrechtlichen Konsequenzen würden erst nach Abschluss des Strafverfahrens festgelegt, sagte der Sprecher. Im schlimmsten Falle könne der Polizist aus dem Dienst entfernt werden. Es sei aber auch eine Kürzung seiner Bezüge oder ein Verweis möglich. (apd)