- In den Niederlanden sorgt ein Gerichtsurteil für Entrüstung
- Niederländerinnen protestieren jetzt dagegen
- Sie zeigen unter dem Hashtag #zeikwijf, wie man als Frau am Pissor aussieht
Amsterdam.
Für einen Protest an der Pissrinne sorgte in den Niederlanden ein Gerichtsurteil zum Wildpinkeln. Die unrechtmäßige Verrichtung der Notdurft schlägt in Amsterdam mit saftigen 90 Euro Buße zu Buche.
Diese musste die Niederländerin Geerte Piening (23) nun löhnen und bekam vom vorsitzenden Richter auch noch einen Tipp für das nächste Mal mit auf den Weg: Sie könne doch auch ein Pissoir aufsuchen.
Unter dem Hashtag #zeikwijf versammelt sich der Protest
Wildpinkeln in den Niederlanden kostet richtig und aus Empörung über das Urteil und den frechen Kommentar rief die Aktionsgruppe „Zeikwijven“ (auf Deutsch:„Pissweiber“) zum Protest auf. Pissors gibt es in Amsterdam 35 Stück im öffentlichen Raum, dem stehen nur drei öffentliche Frauentoiletten gegenüber, so die Aktionsgruppe.
Die „Zeikwijven“ zählten mehrere hundert Frauen, die in Pissoirs oder auch im Freien ihre Notdurft verrichteten. Unter dem Hashtag #zeikwijf sammeln die Niederländerinnen Beweisfotos der nötigen Akrobatik, die es für die Benutzung des Pissoirs ohne entsprechende anatomische Ausstattung braucht.
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Sind Pissoirs unzumutbar?
Die Bestrafte Geerte Piening sagte, sie sei in großer Not zu weit von einem Damenklo entfernt gewesen und habe keine Alternative gehabt. Das Gericht entgegnete: „Es mag nicht angenehm sein, aber es ist möglich.“ Was hier Recht und was gerecht ist bleibt eine schmale Gratwanderung. (dahe)