Pola Kinski, die älteste Tochter des Schauspielers Klaus Kinski, hat ihrem Vater vorgeworfen, sie jahrelang sexuell missbraucht zu haben. Ihr Halbbruder Nikolai zeigte sich entsetzt, er habe keine Ahnung vom „schrecklichen Schicksal“ seiner Schwester gehabt. Er selbst habe ihn „nie so erlebt“.
Berlin.
Nach den Missbrauchsenthüllungen seiner Schwester hat sich der Sohn des verstorbenen Schauspielers Klaus Kinski entsetzt über seinen Vater gezeigt. „Ich schäme mich für ihn“, erklärte Nikolai Kinski nach Angaben der „Bild“-Zeitung. Er habe keine Ahnung vom „schrecklichen Schicksal“ seiner Schwester Pola gehabt. „Ich bin zutiefst schockiert und am Boden zerstört über die Offenbarung ihres Missbrauchs durch unseren Vater.“ Er selbst habe ihn „nie so erlebt. Ich wünschte, ich könnte ihn noch mit den Vorwürfen konfrontieren.“
In ihrem Buch „Kindermund“ enthüllt Kinskis älteste Tochter, dass sie von ihrem Vater vom 5. bis zum 19. Lebensjahr sexuell missbraucht worden war. Sie habe das Buch nicht geschrieben, „um ihn schlechtzumachen“, sagte die 60-Jährige der „Welt am Sonntag“. Mit ihrem Buch habe sie vor allem zeigen wollen, was Missbrauch mit Kindern mache, welche „Wunden“ er hinterlasse. Jahrelang habe sie unter Ängsten, Panikattacken und Schuldgefühlen gelitten. (afp)