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An alle Nasenbohrer da draußen: Warum Popeln so verdammt gefährlich ist – und sogar der Tod droht

An alle Nasenbohrer da draußen: Warum Popeln so verdammt gefährlich ist – und sogar der Tod droht

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Nicht nur Kleinkinder popeln – auch manch Erwachsener lässt sich bei der Unsitte erwischen. Foto: imago

Es gilt als unappetitlich Unsitte – und das nicht nur am Esstisch. Wer in der Öffentlichkeit in der Nase bohrt, muss sich den ein oder anderen hämischen Kommentar gefallen lassen. Davon kann Fußball-Bundestrainer Joachim Löw ein Liedchen singen.

Doch laut Knigge schickt sich das Popeln nicht. Britische Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass das Nasenbohren äußerst gefährlich sein kann.
Im schlimmsten Fall droht sogar der Tod. Darüber berichtet der Gesundheits-Blog „Heilpraxisnet.de“.

Popeln fördert die Verbreitung lebensbedrohlicher Bakterien

Laut der britischen Studie fördert das Popeln die Verbreitung von Pneumokokken. Diese lauern bei vielen Menschen, insbesondere Kindern, im Mund-Nasen-Rachenraum.

Das ist zunächst kein Problem, da die Bakterien gesunden Menschen in der Regel nichts anhaben können. Doch wehe die Pneumokokken treffen auf ein geschwächtes Imunsystem. Dann können sie fiese Entzündungen der Nebenhöhlen und des Mittelohrs verursachen.

Und damit nicht genug: Im schlimmsten Fall drohen lebensbedrohliche Erkrankungen wie Blutvergiftungen, Hirnhaut- oder Lungenentzündungen!

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Nasenbohren als gefährlicher Übertragungsweg

Bisher gingen Wissenschaftler davon aus, dass Pneumokokken vor allem durch Tröpfcheninfektion (zum Beispiel durch Niesen) übertragen werden. Die Studie legt jedoch Nahe, dass Popeln und Nasereiben und der anschließende Kontakt über Hände wesentlich zur Verbreitung der gefährlichen Bakterien beitragen.

Als Hauptüberträger gelten vor allem Kinder, weil die gefährlichen Bakterien häufig in der Kindernase siedeln. Deshalb sei es besonders wichtig, dass Eltern beim Kontakt ihrer Kinder mit geschwächten Personen, etwa älteren Verwandten, auf die Hygiene achten. Heißt insbesondere: Hände waschen und öfter das Spielzeug der Kinder reinigen.

Zur weiteren Vorbeugung kannst du dich auch gegen Pneumokokken impfen lassen. Krankenkassen übernehmen die Impf-Kosten für Risikogruppen. Dazu zählen etwa Kindern unter zwei Jahren und Erwachsene über 60 Jahren.