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Mysteriöser Mordfall wird 28 Jahre nach der Tat wieder aufgerollt

Mysteriöser Mordfall 28 Jahre nach der Tat wieder aufgerollt

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Foto: ddp
Einer der rätselhaftesten Kriminalfälle Frankreichs soll mit neuen DNA-Tests aufgeklärt werden. 1984 war der vierjährige Grégory tot in einem Bach aufgefunden wurden, an Händen und Füßen gefesselt. Ein Berufungsgericht ordnete auf Antrag der Eltern nun neue Ermittlungen an.

Dijon. 

28 Jahre nach dem rätselhaften Mord an einem kleinen Jungen in Ostfrankreich sollen neue DNA-Tests Licht ins Dunkel bringen. Ein Berufungsgericht in Dijon gab am Mittwoch grünes Licht für Untersuchungen an Kleidern und Schuhen des 1984 ermordeten Grégory Villemin, wie Oberstaatsanwalt Jean-Marie Beney sagte. Beantragt hatten die Tests Grégorys Eltern.

Die DNA-Tests sollten „in den kommenden Wochen“ beginnen, es handele sich allerdings um „ziemlich lange und komplexe Verfahren“, sagte Beney.

Einer der rätselhaftesten Kriminalfälle Frankreichs

Die Ermordung des kleinen Grégory ist einer der rätselhaftesten Kriminalfälle Frankreichs. Der damals Vierjährige war im Oktober 1984 an Händen und Füßen gefesselt tot in einem Bach in der Nähe seines Elternhauses in Ostfrankreich gefunden worden. Anschließend geriet vorübergehend ein Cousin seines Vaters in Verdacht. Der Vater übte daraufhin Selbstjustiz, erschoss seinen Cousin und saß dafür gut zwei Jahre im Gefängnis.

Danach ermittelte die Justiz acht Jahre lang gegen Grégorys Mutter. Einige Medien veranstalteten eine regelrechte Hetzkampagne gegen die junge Frau. Das Verfahren gegen sie wurde aber schließlich mangels Beweisen eingestellt.

Grégorys Schuhe sollen untersucht werden

Die Akte wurde 2001 geschlossen, im Dezember 2008 erreichten Grégorys Eltern aber, dass das Verfahren neu aufgerollt wurde. Seitdem wurden bereits mehrere Gentests gemacht, erst im Januar mussten die Behörden aber einräumen, dass dies nicht zu neuen Spuren führte. Grégorys Schuhe wurden bislang aber noch nicht untersucht. (AFP)