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Daniel Küblböck: Wurde er gemobbt? Das sagt die Schauspielschule zu den Vorwürfen

Daniel Küblböck: Wurde er gemobbt? Das sagt die Schauspielschule zu den Vorwürfen

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ARCHIV - 15.05.2015, Nordrhein-Westfalen, Köln: Daniel Küblböck bei der RTL-Tanzshow «Let's Dance». (zu dpa: "Aida Cruises: Daniel Küblböck bei Kreuzfahrt über Bord gegangen" vom 09.09.2018) Foto: Henning Kaiser/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: dpa
  • Daniel Küblböck soll in einem Facebook-Post über Mobbing geklagt haben
  • Er spricht von mehreren Sabotage-Akten
  • Schule weist die Vorwürfe zurück

Berlin. 

Ist Daniel Küblbock das Opfer von Mobbing gewesen? In einem inzwischen gelöschten und angeblich von ihm selbst verfassten Facebook-Post beklagte sich der 33-Jährige massiv über die Bedingungen, die er in der Schauspielschule erlebt haben soll: „D ieses monatelange Mobben an meiner Schule in meiner Klasse hat mich doch zutiefst in meiner Seele erschüttert“, heißt es in dem Post.

In dem Post, der offenbar auf der Seite seines offiziellen Fanclubs veröffentlicht wurde, beschreibt Küblböck das Mobbing: „Ich musste Wochen mit hohen Hacken über Steine laufen, dann wurde mir meine Bühnengarderobe zerschnitten und mir wurde Sabotage unterstellt, da jemand Wasser über die Technik geschüttet hat.“

Dozenten sollen Küblböck nicht beigestanden haben

„Am schlimmsten fand ich, dass unsere Dozentin nicht eingegriffen hat“. Sie habe alles stillschweigend hingenommen. „Diese Gesamtsituation macht mich einfach nur fertig.“

Aufgeben wolle er aber nicht. „Trotzdem glaube ich an das Gute im Menschen und hoffe, dass das Mobbing an deutschen Schulen irgendwann ein Ende hat.“

Küblböck wollte optimistisch bleiben

Angesichts der aktuellen Ereignisse besonders bedrückend: Seinen Optimismus wollte er beibehalten: „Trotzdem glaube ich an das Gute im Menschen und hoffe, dass das Mobbing an deutschen Schulen irgendwann ein Ende hat.“

Offenbar hat ihn am Ende doch die Kraft verlassen – es wird offiziell davon ausgegangen, dass es sich bei dem Vorfall auf der AIDAluna um einen Suizidversuch handelt. Bisher ist Küblböck nicht gefunden worden, angesichts der Wassertemperaturen von etwa 10,5 Grad sind die Überlebenschancen extrem gering.

Schule weist Mobbingvorwürfe zurück

Die Schule hat sich am Montagmittag zu den Vorwürfen geäußert. Auf der Internetseite heißt es „Wir sind zutiefst bestürzt und geschockt über das Verschwinden unseres Schülers Daniel Kaiser-Küblböck. Die ETI Schauspielschule Berlin möchte zum Schutz der Privatsphäre von Daniel zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussagen zu den im Internet kusierenden Gerüchten tätigen.“

„Die Behauptung über Mobbing an unserer Schule weisen wir strikt zurück. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, seinen Freunden und Fans.“. (ses)

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Anmerkung der Redaktion: Aufgrund der hohen Nachahmerquote berichten wir in der Regel nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie erreichen sie telefonisch unter 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de.

Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.