Die österreichische Schauspielerin Mirjam Weichselbraun steht auf Machos mit Herz. Warum sie mit Frauenverstehern gar nichts anfangen kann, verrät die 31-Jährige („Zur Sache, Macho!“, Dienstag, Sat.1, 20.15 Uhr) im Interview.
München.
Sie hat schon live durch den Wiener Opernball geführt. Sie war als flotte Biene in dem Animationsfilm „Bee Movie“ zu hören. Auch als Schauspielerin macht sie eine gute Figur: Mirjam Weichselbraun (31) gehört zu den vielseitigsten Talenten der Unterhaltungsbranche. Heute ist die blonde Österreicherin in der munteren Sat.1-Komödie „Zur Sache, Macho!“ (20.15 Uhr) von Michael Rowitz (Regie) sowie Christian Pötschke und Stefanie Veith (Drehbuch) zu sehen. Wie hält sie’s mit den harten Jungs?
„Ich persönlich habe gar nichts gegen Machos“, bekennt Weichselbraun, „so lange die softe Seite bei ihnen noch da ist. Ich mag beides, und ich weiß, dass Frauen immer alles haben wollen, jemanden, der hart ist, der selbstbewusst ist, aber auch jemanden, der gern kuschelt.“
Zudem mag die smarte Mimin Machos, wenn sie so gespielt werden wie von ihrem Filmpartner Max von Pufendorf: Das ist in der deutsch-österreichischen Koproduktion nicht zu übersehen. Der 37-jährige Hildener hat eine Doppelrolle übernommen. Als Georg Sommer gibt er den Macho in der klassischen Version. Ob Sex oder Autos: Für ihn muss alles schnell gehen. Ein Ekel? Weichselbraun: „Na ja, im Herzen ist er ja eigentlich ein Guter.“
Frauenvernascher therapiert sich selbst
Um dahin zu kommen, therapiert der Frauenvernascher sich selbst. Er schlüpft in Frauenkleider und hilft sich als Wally bei der Suche nach dem besseren Selbst. Aber: „Der Film ist kein Verwechslungsding wie ,Charleys Tante’. Max spielt als Frau eine eigene Figur, und er hat beide Figuren, sowohl Georg als auch Wally, mit eigenem Leben gefüllt. Als Wally hat er sich anders bewegt als als Georg. Er hat die Wally als Figur ernst genommen.“
Welche weichen Seiten darf ein Macho haben? Weichselbraun: „Er sollte ein bisschen umsichtig sein. Er sollte auch ein Gefühl dafür haben, wie es einem geht. Und es schadet nie, wenn er Tiere mag – und Kinder. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, wenn Männer nett zu meinem Hund und zu meiner Nichte waren, dann mochte ich sie immer sofort.“
Und nach einer kleinen Pause fügt sie hinzu: „Ach, und ein guter Sinn für Humor, der ist mir auch sehr wichtig.“
Aber allzu weich dürfen Männer für die Innsbruckerin nicht sein: „Frauenversteher sind nicht so mein Ding. Sie nicken immer, vermitteln Dir aber auch so ein Gefühl, dass sie Dich besser kennen als Du Dich selbst. Nein, klassische Frauenversteher finde ich eher anstrengend.“
Bleibt die Frage, ob Weichselbraun auf der Suche nach dem perfekten Mann schon ein Stück näher gekommen ist. „Das weiß ich nicht“, erwidert die Partnerin von Lana-del-Rey-Manager Ben Mawson verblüffend offen. „Ich glaube, das weiß man immer erst hinterher.“