Bevor sie die Hauptrolle im preisgekrönten Film „Victoria“ spielte, hat Laia Costa (30) Vorurteile gegenüber Deutschen gehegt – und sah sie bei der Lola-Verleihung bestätigt. „Vor dem Film hielt ich Deutsche für unterkühlt und ernst und kontrolliert“, erzählte die Spanierin der „Bild“-Zeitung.
Berlin.
„Während der Filmpreis-Verleihung fiel mir das wieder auf. Überall kontrollierte Gesichter, sogar bei Gewinnern.“ Mittlerweile habe sich ihre Meinung aber geändert: „Heute weiß ich, dass sie auch glückliche Menschen sind, sie lassen es sich nur nicht so anmerken wie wir Spanier.“
Costa spielte die Rolle der Victoria in dem gleichnamigen Film von Regisseur Sebastian Schipper. Der 140 Minuten lange, ohne einen einzigen Schnitt gedrehte Echtzeit-Thriller räumte bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises im Juni sechs Lolas ab – darunter einen für Costa als beste Schauspielerin.
Der Film spielt in Berlin – und Costa hat die Stadt gefallen. Sie wolle nirgendwo anders leben als in ihrer Geburtsstadt Barcelona, erzählte sie in dem Interview. „Aber Berlin hat mich daran erstmals zweifeln lassen.“ Sie spreche allerdings kein Deutsch – bis auf zwei Wörter: „‚Scheiße‘ und ‚genau‘, mehr leider nicht.“