Weil die vor der Küste Mauretaniens auf Grund gelaufene Fregatte „Medusa“ nicht genügend Beiboote besaß, wurde aus ihren Schiffsplanken eilig ein Floß zusammengezimmert: Auf ihm wurden 151 Seeleute ausgesetzt. Nur 15 überlebten den 13-tägigen Kampf auf hoher See gegen Hunger, Meuterei und Kannibalismus. Théodore Géricaults Gemälde „Das Floß der Medusa“ kennen viele. Doch nur wenige wissen um die wahre Tragödie, die sich im Jahr 1816 auf stürmischer See abspielte. 2016 jährt sich der Jahrestag des Unglücks zum 200. Mal. Anlass für die Arte-Doku (heute, 20.15 Uhr, die wahre Geschichte des Floßes der „Medusa“ zu ergründen.
Basierend auf seinen Nachforschungen lässt Philippe Mathieu, früherer Marineoffizier und heutiger Leiter des Marine-Museums in Rochefort, das Floß für das Marine-Museum erstmals originalgetreu im Maßstab 1:1 nachbauen. Anhand der Ermittlungen des passionierten Museumsdirektors und der Recherchen, die der Maler Théodore Géricault seinerzeit selbst anstellte, bringt der Dokumentarfilm Stück für Stück Licht in dieses traurige Kapitel der französischen Seefahrts- und Kolonialgeschichte.