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Kachelmann will nicht mehr zurück ins Fernsehen

Kachelmann will nicht mehr zurück ins Fernsehen

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Foto: REUTERS

Mannheim. 

Keine „Blumenkohlwolken“ mehr im TV: Wettermoderator Jörg Kachelmann verkündet das Ende seiner TV-Karriere – egal, wie der laufende Prozess gegen ihn ausgeht. Seine Ex-Freundin wirft ihm Vergewaltigung vor.

Unabhängig vom Ausgang des Prozesses wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung will ARD-Wettermoderator Jörg Kachelmann einem Zeitungsbericht zufolge seine TV-Karriere beenden. „Ich werde nach all dem keine Wettersendungen mehr moderieren können“, sagte Kachelmann der „Bild“-Zeitung. Nachdem Staatsanwaltschaft und Medien sein „Privatleben gewaltsam öffentlich gemacht haben, wärs mit dem Blumenkohlwolken-Onkel wohl schwierig“, fügte der Moderator hinzu. „Das Kapitel Fernsehen ist dadurch für mich beendet worden.“

Zurück zur Mutter?

Kachelmann muss sich derzeit wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung vor Gericht verantworten. Die Ex-Freundin des Wettermoderators wirft ihm laut Anklage vor, sie nach einem Beziehungsstreit mit einem Messer bedroht und vergewaltigt zu haben. Kachelmann bestreitet die Vorwürfe. Die viertägige Befragung des mutmaßlichen Opfers war vor einer Woche abgeschlossen worden.

Der „Bild“-Zeitung sagte Kachelmann, er wolle in Zukunft nur noch als Redakteur bei seiner eigenen Firma Meteomedia AG arbeiten, die Vorhersagen für TV-Sender, Versicherungen und Fluglinien erstellt. Wo er später wohnen werde, sei noch unklar. „Vielleicht werde ich auch erst mal mit meiner Mutter zusammenwohnen“, sagte der Moderator.

Wetter-Trio bleibt vorerst

Nach dem angekündigten TV-Aus wird das Wetter im Ersten und den dritten Programmen vorläufig weiter von einem Trio präsentiert. „Die Verträge für die Wettersendungen laufen mit der Meteomedia AG, nicht mit Herrn Kachelmann“, sagte Claudia Scheibel, Sprecherin der zuständigen WDR Mediagroup. Bis Kachelmanns Unternehmen Gespräche mit der ARD aufnehme, gelte die seit März gültige Regelung mit Claudia Kleinert, Sven Plöger und Alexander Lehmann. Scheibel sagte, vor dem Ende des Prozesses gegen Kachelmann seien keine Gespräche zu erwarten.

Den Wetterdienst Meteomedia hatte Kachelmann 1990 gegründet. Das Unternehmen beschäftigt heute 100 Mitarbeiter in Deutschland, Kanada, den USA und der Schweiz.Knapp sagte, Kachelmann bleibe Präsident des Verwaltungsrates und lasse zurzeit seine Position als Verwaltungsrat ruhen. Das Urteil im Vergewaltigungsprozess soll am 21. Dezember gesprochen werden. (afp/dapd)