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Hannelore Kraft sagt noch einmal Ja – zu ihrem Mann

Hannelore Kraft sagt noch einmal Ja – zu ihrem Mann

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat ihren Ehemann Udo ein zweites Mal geheiratet. Ganz privat. Im kleinen Kreis, mit der Familie und Freunden, unter der Sonne Namibias. Auf Twitter und Facebook ließ die 51-Jährige die ganze Welt an ihrem Glück teilhaben.

Düsseldorf. 

Es sind Bilder wie in einem Liebesfilm von Rosamunde Pilcher. Vom Winde verweht schwebt der Schleier des langen, weißen Brautkleides engelsgleich in der Wüste Namibias. Im Hintergrund scheint die Sonne unterzugehen. Sie hat’s getan: Hannelore Kraft (51) hat noch mal geheiratet – ihren Mann. Bei der standesamtlichen Trauung 1992 war die Mülheimerin in anderen Umständen. 20 Jahre später hat die Ministerpräsidentin ihrem Udo (51) nun auch kirchlich „Ja“ gesagt. Ganz privat, im kleinen Kreis, mit der Familie und Freunden.

Ganz privat? Nicht ganz. Auf Twitter und Facebook ließ Hannelore Kraft die ganze Welt an ihrem Glück teilhaben. „Was für ein wundervoller Tag! Nach 20 Jahren noch mal ,Ja’. Wir halten unser Glück fest“, twitterte die glückliche Braut passend zum gestellten Hochzeitsfoto.

Wirklich überraschend kam die streng geheim gehaltene Heirat nicht. Einer Illustrierten hatte Kraft schon vor Monaten den Gang in die Kirche angekündigt. Und bei „Wetten, dass…?“ erzählte die SPD-Politikerin dem Moderator Markus Lanz und Millionen Zuschauern ganz privat von ihren Hochzeitsplänen.

„Ich mach’ gar nichts. Ich bin Pascha“

Ihren Ehemann Udo, einen ehemals selbstständigen Elektroinstallateurmeister, kennt Hannelore Kraft aus Kinderzeiten. Udo Kraft hatte keine 500 Meter entfernt gewohnt und dem Nachbarmädchen Hannelore schon mal Juckpulver ins T-Shirt gesteckt. Richtig gefunkt hat es dann 1992 bei der Weiberfastnacht in einem Mülheimer Weinhaus. Noch am Abend machte Udo einen Antrag – nach einigen Tagen sagte Hannelore Külzhammer zum ersten Mal „Ja“. Fünf Monate später wurde geheiratet, 1993 kam Sohn Jan auf die Welt.

Hannelore Kraft wechselt vom katholischen zum evangelischen Glauben. „Am Anfang unserer Ehe haben wir uns gesagt, wir versuchen es zu schaffen, zusammenzubleiben bis Jan groß ist. Dann verhandeln wir noch mal“, erinnert sich die heutige Ministerpräsidentin. Seit gestern ist das Ergebnis der Aussprache kirchlich besiegelt.

Die Verhältnisse daheim sind derweil längst geklärt. „Ich mach’ gar nichts. Ich bin Pascha“, ließ die termingeplagte Politikerin freimütig wissen. „Mein Mann kocht und wäscht, meine Mutter bügelt.“ Einmal die Woche kommt jemand, der beim Putzen hilft. Weil die Regierungschefin mehr verdiente, ist Gatte Udo heute Hausmann in Mülheim.

Im fernen Afrika wirkt Udo Kraft im dunklen Anzug mit Fliege nicht unzufrieden mit der neuen Rolle. Zu Einzelheiten der privaten Hochzeitsfeier wollte sich die Staatskanzlei nicht äußern. „Das ist Privatsache von Frau Kraft.“ Dass Udo Kraft aber auch an seinem Hochzeitstag am Kochtopf stehen musste, gilt als ausgeschlossen.

Glückwünsche im Netz

Schon kurz nachdem das Hochzeitsbild bei den Facebook-Freunden die Runde machte, häuften sich die Glückwünsche im Netz. Dass man auch mit einer privaten Hochzeit an einem geheimen Ort erfolgreich Pressearbeit machen kann, wunderte einen Facebook-Nutzer nicht. Ein anderer zeigte sich angesichts der verdörrten Landschaft im Hintergrund des Hochzeitsbildes überrascht: „Für die Fotos auf den Mond zu fliegen, ist schon extravagant.“