München. 

Als „Engelchen“ fing sie an, als „Landarzt“-Frau wurde sie populär – Gila von Weitershausen hat in ihrer Karriere als Schauspielerin ein breites Spektrum abgedeckt. Und auch fürs Theater nimmt sich von Weitershausen immer wieder Zeit. Am Freitag wird die Münchner Schauspielerin 70 Jahre alt.

Geboren wurde von Weitershausen 1944 im niederschlesischen Trebnitz im heutigen Polen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen sie und ihre fünf Geschwister als Flüchtlingskinder erst nach Kassel, später nach München, wo die Schauspielerin heute noch lebt.

Ziemlich zu Beginn ihrer Karriere stand ein Skandal: Ihre Hauptrolle in der Komödie „Engelchen oder die Jungfrau von Bamberg“. Eine freizügige Geschichte über so unerhörte Dinge wie freie Liebe – nach den Maßstäben von 1968. Auch einer der Klassiker der leichten Unterhaltung entstand damals – die hochkarätig besetzte Schulkomödie „Die Lümmel von der ersten Bank: Zur Hölle mit den Paukern“ mit von Weitershausen als hübscher Rektorentochter Helena.

Das breite Fernsehpublikum kennt von Weitershausen vor allem als patente Arztgattin Annemarie im ZDF-Dauerbrenner „Der Landarzt“. Ihre Betriebsamkeit verhilft ihr wohl auch privat zum Glück, wie sie einmal in einem Interview offenbarte. „Mein Geheimnis für eine gute Ehe ist, dem anderen Freiräume zu lassen“, sagte sie mal der Tageszeitung „B.Z.“. „Es muss nicht immer alles zusammen gemacht werden. Dadurch, dass ich ja immer noch arbeite, bin ich viel unterwegs und das tut unserer Beziehung gut.