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Gammelfleisch, Fett und Phosphat: SWR-Sendung zeigt, was wirklich im Döner steckt

Gammelfleisch, Fett und Phosphat: SWR-Sendung zeigt, was wirklich im Döner steckt

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Gammelfleisch, Fett und Phosphat: SWR-Sendung zeigt, was wirklich im Döner steckt

Gammelfleisch, Fett und Phosphat: SWR-Sendung zeigt, was wirklich im Döner steckt

Vier skurrile Fakten rund um den Döner

Panorama Video

  • Dönerfleisch sorgt immer wieder für Skandale
  • Die SWR-Sendung „betrifft“ hat den Snack unter die Lupe genommen
  • Die Ergebnisse der Sendung sind unappetitlich

Berlin. 

Der gute alte Döner zählt zum Lieblings-Fastfood der Deutschen. Dass der deftige Snack immer wieder für negative Schlagzeilen sorgt, gerät beim Genuss von gewürztem Fleisch, weichem Fladenbrot und pikanter Soße in Vergessenheit. Schließlich ist so ein Döner Kebab lecker, günstig – und zu jeder Tageszeit verfügbar.

Döner-Liebhaber müssen jetzt aber stark sein, denn die SWR-Sendung „betrifft“ hat einen Blick hinter die Produktionsbedingungen der gigantischen Fleischspieße geworfen. Und dabei kamen wieder mal unappetitliche Fakten ans Licht.

Spieße bestehen nicht nur aus Fleisch

Der erste deutsche Dönerspieß soll 1969 in Reutlingen seine Runden gedreht haben. Traditionell bestand er aus geschichteten Lamm- und Rinderscheiben, so wurde er auch jahrhundertelang in der Türkei hergestellt. Diese Zubereitungsart gehört mittlerweile der Vergangenheit an. In den meisten Imbissen finden wir Hackfleischspieße aus billigem Rind-, Kalb- und Putenfleisch vor, die außerdem mit Wasser, Fett, Geschmacksverstärker und Phosphat gestreckt sind.

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Im Trailer der Sendung erklärt ein Dönerproduzent, dass sich unter 50 Kisten angeliefertem Fleisch mit Sicherheit auch eine mit verdorbener Ware befände. Manche Produzenten verarbeiten das Gammelfleisch einfach trotzdem. Imbisse kaufen die fertigen Spieße in der Regel vom Großhändler und wissen selbst gar nicht so genau, was da eigentlich drin ist.

Unsichtbare Gefahr: Phosphat

Die Autoren von „betrifft“ haben in der Sendung einen Lebensmittelkontrolleur begleitet und Stichproben von Dönerfleisch untersucht. Dabei mussten sie feststellen, dass häufig Fett und künstliche Phosphate im Dönerspieß zum Einsatz kommen. Die Stoffe binden Wasser und halten das Fleisch zusammen. Je mehr Phosphat zugesetzt wurde, desto mehr Wasser bleibt im Spieß enthalten. Dieser bringt entsprechend mehr Kilos auf die Waage und kann teurer verkauft werden.

Ein Mediziner erklärt im Trailer, dass vor allem Phosphat im Döner ein großes Problem darstellt. Es kann bei hohem Verzehr den Alterungsprozess beschleunigen und für Menschen mit Nierenproblemen sogar einen früheren Tod bedeuten. (raer)