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Erfolgsgeschichte Aktuelle Stunde

Erfolgsgeschichte Aktuelle Stunde

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Foto: WDR/Dieter Jacobi
2011 wurden die besten Marktanteile seit Beginn der Sendung 1983 verbucht. Ein Gespräch mit Chefin Gabi Ludwig.

Düsseldorf. 

Das WDR-Fernsehen verbucht bei der „Aktuellen Stunde“ (AKS) die besten Marktanteile seit Bestehen der Sendung – und die Regionalnachrichten laufen seit 1983. Die Chefin der Nachrichten-Programme Gabi Ludwig erläutert im Gespräch mit Jürgen Overkott die Hintergründe.

Welche Quote haben die „Lokalzeiten“ und die AKS in diesem Jahr?

Mit 21,8 Prozent und 1,24 Millionen täglichen Zuschauern ist 2011 das bislang erfolgreichste Jahr für die „Lokalzeiten“. Auch die AKS erzielt an den Tagen Montag bis Freitag das bislang beste Ergebnis mit 17,8 Prozent und 0,89 Millionen Zuschauern.

Welchen Zuspruch hat sie in der Zielgruppe der unter Fünfzigjähren?

Nach wie vor gilt, dass AKS und „Lokalzeit“ für das WDR Fernsehen gute Werte in der Altersgruppe 30 bis 49 erzielen („Lokalzeit“: 10,6 Prozent/0,15 Mio.; AKS: 7,8 Prozent/0,09 Mio.)

Wie hat sich die Quote im Vergleich zum Start-Jahr verändert?

Die frühesten uns bekannten Daten stammen aus dem Jahr 1995. Damals erreichte die AKS einen Marktanteil von 10,3 Prozent in NRW und 460.000 Zuschauer durchschnittlich. Die einheitliche Marke „Lokalzeit“ gab es 1995 noch nicht, 1996 erreichte die Sendung im Schnitt 530 000 Zuschauer (11 Prozent Marktanteil). Die Zahlen sind allerdings nur bedingt mit den heutigen Werten vergleichbar, da es damals weniger Lokalzeitfenster gab.

Welche Nachrichten interessieren am meisten?

Besonders gut kommen die menschlich berührenden Geschichten an, aber nicht nur. Wir finden auch mit Politik und Wirtschaft Akzeptanz. Diese Themen haben wir in den letzten Jahren deutlich verstärkt besonders ins landesweite Programm genommen. In der „Lokalzeit“ kommen darüber hinaus besonders Themen und Menschen aus der jeweiligen Region an.

Welche Veränderungen gab es in diesem Jahr in der AKS?

Unsere beiden Informationssendungen „WDR Aktuell“ und „Aktuelle Stunde“ stehen jetzt unter einer gemeinsamen Leitung. Das ist effizienter. Und wir merken gerade, wie sehr es sich – auch journalistisch – lohnt, mit dem Zuschauer über Facebook direkt verbunden zu sein. Mein Lieblingsbeispiel für die Aufmerksamkeit unserer Zuschauer ist das Erdbeben am Niederrhein in diesem Herbst. Die Erde bebte kurz nach 21 Uhr. Die Redaktion konnte, als sie um 21.45 Uhr auf Sendung ging, noch vor jeder Agenturmeldung nicht nur die ersten eigenen Recherchen zu diesem Ereignis präsentieren, sondern schon zahlreiche Einträge unserer Zuschauer auf Facebook zitieren.

Was ist für das nächste Jahr geplant?

Ein Trend in allen wichtigen Informations-Sendungen ist es, noch besser zu erklären. Dem wollen wir uns stellen. Es ist eine Querschnittsaufgabe, die wir nur im Team lösen können, zum Beispiel mit kreativen Grafikern.

Welche Moderatoren kommen am besten beim Publikum an?

In der „Aktuellen Stunde“ kommt am besten an, dass wir Paare haben, die sich wirklich mögen, sich gelegentlich auch mal „kabbeln“. Wir wollen Charaktere, und zwar durchaus unterschiedliche. Nehmen Sie das Paar Catherine Vogel – Thomas Heyer: Am Anfang gab es Kollegen, die sagten: 20 Jahre Altersunterschied, das geht doch nicht. Wir finden: ganz im Gegenteil. Gerade in ihrer Unterschiedlichkeit repräsentieren unsere Moderatoren auch die Vielfalt der Zuschauer in unserem Land