Veröffentlicht inPanorama

Dieser Mann pinkelte in den Wald – und wurde so zum Helden

Dieser Mann pinkelte in den Wald – und wurde so zum Helden

doc71ric58kthfi4dth206l_MASTER.jpg
Mann/ Wanderer uriniert neben einem neu errichteten Plumpsklo in den Pfunderer Bergen, weil dieses zu klein gebaut ist und Männer darin nicht stehen können. Man Hikers urinates next to a New built Outhouse in the Pfunderer Bergen because This to Small built is and Men it not Stand can Foto: imago/Margit Wild
  • In der Gemeinde Milower Land stoppte ein Autofahrer, um zu pinkeln
  • Dabei entdeckte er einen entstehenden Brand
  • Er rief sofort die Feuerwehr, die Schlimmeres verhindern konnte

Großwudicke. 

Manchmal hält man es einfach nicht mehr aus. Die Blase drückt, und die nächste Toilette ist viel zu weit entfernt. Besonders kritisch ist diese Situation im Auto. Ein Autofahrer aus Baden-Württemberg legte deshalb am vergangenen Dienstag eine Pinkelpause im Wald ein, erleichterte sich im Grünen – und verhinderte so eine mögliche Katastrophe.

Wie die „Märkische Allgemeine“ berichtet, habe der Mann bei einem Waldstück in der Gemeinde Milower Land im Westen von Brandenburg an der Bundesstraße 188 angehalten. Beim Urinieren habe er plötzlich einen beißenden Geruch bemerkt. Die Ursache sei ein Brand in fünf Metern Entfernung gewesen, der sich gerade auszubreiten drohte. Der Autofahrer habe geistesgegenwärtig reagiert und sofort den Notruf gewählt.

Waldbrand wütete erst im August bei Berlin

Die Feuerwehr sei daraufhin mit einem Löschfahrzeug angerückt, um den Brand zu löschen. In dem mehrere Tausend Hektar großen Waldstück wurde dadurch womöglich Schlimmes verhindert: Erst im August wütete ein heftiger Waldbrand in Brandenburg.

—————-

Mehr zum Thema:

• Waldbrand bei Berlin: Weitere Hinweise auf Brandstiftung

• Waldbrandgefahr bleibt trotz Regenschauern sehr hoch

• Großbrand im Münsterland: 15.000 Quadratmeter Wald in Flammen

—————-

Felix Menzel, Bürgermeister der Gemeinde Milower Land (SPD), sprach gegenüber der „Märkischen Allgemeinen“ von einem „äußerst glücklichen Zufall“. „Wir hatten wirklich riesiges Glück“, erklärte er nach dem Löscheinsatz, bei dem er selbst anwesend war.

Offenbar Brandstifter am Werk

Er gehe von Brandstiftung aus: „Ein kleiner Haufen aus Kiefernnadeln fängt bei der aktuellen Witterung nicht ohne Weiteres genau in der Mitte an zu brennen.“ Zwischen der Bundesstraße und dem Brandherd lägen 15 Meter, was zu weit für eine achtlos aus dem Auto geworfene Zigarette sei. Auch ein Gewitter habe es zuvor nicht gegeben. Man habe bereits Strafanzeige erstattet.

„Unser Dank gilt dem aufmerksamen Autofahrer“, hob Menzel hervor. „Auf solche Hinweise sind wir angewiesen!“ (raer)