Veröffentlicht inPanorama

Der Pool im eigenen Garten muss nicht teuer sein

Der Pool im eigenen Garten muss nicht teuer sein

Leben_Pool_32172233.jpg
Foto: dpa
Der Sommer kam mit Wucht, mit Sonne pur und mit Temperaturen über 25 Grad. Und da waren sie dann auch wieder, die neidischen Blicke auf jene Gartennachbarn, die einen Pool besitzen. Aber wie teuer ist eigentlich ein Schwimmbecken im eigenen Garten? Und welchen Pool benötige ich? Ein paar Tipps.

Essen. 

Vor dem Kauf eines Pools sollte man sich Gedanken machen, wie hoch das Budget sein soll und wie viel Zeit und Arbeit man in den Aufbau stecken will. Hilfreich ist es dabei, die unterschiedlichen Modelle zu vergleichen, die auf dem Markt erhältlich sind. Was Sie wissen sollten.

Das Planschbecken

Die wohl bekannteste Variante ist das klassische Planschbecken. Wer hauptsächlich seinen Kindern eine Freude machen will, der ist damit gut beraten. Sie sind schon für rund zehn bis 20 Euro erhältlich. Allerdings ist hier etwas Vorsicht geboten. Denn das Verbrauchermagazin Ökotest stellt immer wieder fest, dass viele dieser Planschbecken mit Schadstoffen wie dem Phthalatweichmacher belastet sind – wie zuletzt 2010. Hartschalenprodukte allerdings schnitten gut ab. Der Hersteller sollte sich vor dem Kauf in jedem Fall genau angesehen werden. Häufig werben die Firmen nämlich damit, dass sie phthalatfreies Material verwenden.

Der Aufstellpool

Ähnlich wie das Planschbecken wird auch der Aufstellpool direkt auf der Wiese platziert. Im Gegensatz zum Planschbecken bieten diese Pools mit einer Tiefe von durchschnittlich rund 1,20 bis 1,35 Zentimetern Wasserspaß für die ganze Familie. Die Preise reichen von knapp 100 Euro bis 8000 Euro. Ausschlaggebend für den Preis sind Größe und Ausstattung. Die größeren Modelle versprechen wie bei den Einbaupools, die in den Boden eingelassen werden, echtes Schwimmvergnügen.

Die Becken sind als Fertigbausatz erhältlich. „Jeder der lesen kann, ist in der Lage einen solchen Pool aufzubauen“, sagt Michael Pommer, Trainer bei der DIY (Do it yourself) Academy in Köln. Eine Ausnahme sind für ihn die großen mit Holz verkleideten Pools. Bei diesen Modellen sollte man schon gewisse Heimwerker-Ambitionen haben.

Bei einigen Aufstellpools sind zudem laut den Herstellern Vorarbeiten nötig: Um zu verhindern, dass der Pool absackt, sollte die Rasenfläche begradigt werden. Unter Umständen muss das Becken auch auf einer Betonfläche als Untergrund platziert werden. „Ob solche Arbeiten nötig sind, hängt davon ab, was ich für einen Boden habe“, sagt Heimwerker-Experte Pommer. Er selbst rät nicht zu Beton, sondern zu einem Terrassenaufbau mit Mineralgemisch und Split als Untergrund. Darauf werden dann Gartenplatten verlegt. Diese Alternative sei zeitsparender, da sich die Arbeiten an einem Wochenende erledigen lassen. Der Beton muss hingegen 28 Tage aushärten.

Der Einbaupool

Beim Einbaupool kommt man um den Beton nicht herum. Er ist im Prinzip genauso konstruiert wie der Aufstellpool. Der Unterschied: er verschwindet unter der Erde. Die Preise für einen Einbaupool liegen zwischen zirka 500 und 20.000 Euro. Durchschnittlich sind die Modelle zwischen 1,20 und 1,50 Meter tief. Wie bei den Aufstellpools unterscheiden sie sich in Größe und Ausstattung sehr stark.

Für die Ausschachtarbeiten kann man sich einen Minibagger beim Werkzeugverleih eines Baumarktes beschaffen. Ist das Loch für das Becken gegraben, muss der Boden begradigt und eine Betonbodenplatte gegossen werden. Zusätzlich benötigt man bei Einbaupools einen so genannten Bodenschutzvlies. Es schützt das Becken gegen Beschädigungen. Bei einigen Herstellern geht es zudem nicht ohne zusätzliche Seitenstützwände aus Stahl. Nicht immer werden sie vom Hersteller mitgeliefert.

Der Quick-up-Pool

So viel Aufwand ist bei Quick-Up-Pools nicht nötig. Mit Preisen von 50 bis 500 Euro sind sie daher eine Alternative zu den bekannten Einbau- und Aufstellpools. Bei diesen Pools steht aber eher der Wasserspaß mit der ganzen Familie im Vordergrund und nicht der Schwimmsport. Erhältlich sind sie mittlerweile in jedem Baumarkt.

Die Schwimmbecken aus Folie machen sich dabei ein physikalisches Prinzip zu Nutze: den Auftrieb. Der obere Beckenabschluss besteht aus einem mit luftgefüllten Ring. Wird das Becken nun mit Wasser gefüllt, schwimmt der Ring auf der Wasseroberfläche. So zieht er den Pool automatisch Stück für Stück nach oben. Und diese Modelle haben noch einen weiteren Vorteil, wie Pommer betont: „Wenn man ihn im Herbst abbauen will, dann geht das sehr schnell.“

Für Heimwerker

Dagegen ist der klassische Swimmingpool etwas Dauerhaftes. „Wenn man es richtig macht, dann hält er ein Leben lang“, so Michael Pommer. Aber er gibt zu bedenken, dass bei dieser Variante „viel handwerkliches Geschick“ gefragt ist: Loch graben, Abflussleitungen legen, Betonplatte gießen, Mauer einziehen und Fliesen. Die DIY Academy in Köln bietet Kurse an, in denen man den Pool-Bau lernen kann.

Die Kosten sollte man im Blick haben: Ein selbst gebauter Swimmingpool kostet bereits bei drei Metern Breite und fünf Metern Länge rund 10.000 Euro.