• Menschen umarmen ihre Hunde, um ihre Zuneigung auszudrücken
• Doch das sollte man besser nicht machen!
• Ein Psychologe erklärt den Grund

Berlin. 

Hundebesitzer knuddeln und liebkosen ihre Lieblinge gerne. So drückt der Mensch Zuneigung aus. Doch was viele Tierfans nicht wissen: Hunden gefällt die Umarmung ganz und gar nicht!

Die Erklärung dazu liefert der US-amerikanische Psychologe Stanley Coren in der Zeitschrift „Psychology Today“. Coren wertete 250 zufällig im Netz gefundene private Bilder aus, auf denen zu sehen ist, wie ein Mensch einen Hund umarmt.

Vier von fünf Hunden finden Umarmung unangenehm

In 81,6 Prozent der Fälle erkannte der Psychologe bei den Hunden Stressanzeichen. Bei nur knapp acht Prozent der Fotos sahen die Vierbeiner zufrieden aus. Für Coren steht damit fest, dass vier von fünf Hunden eine Umarmung als unangenehm empfinden.

Sein Fazit: „Das Internet ist voll von Bildern, die glückliche Menschen mit anscheinend unglücklichen Hunden zeigen.“

Das sind Anzeichen, mit denen man erkennt, ob sein Hund gestresst ist:

• er hat weit aufgerissene Augen, das Weiße ist zu sehen

• der Kopf ist gesenkt

• die Ohren sind an den Kopf gedrückt

• der Hund leckt seine Lefzen oder gähnt

Darum sind die Vierbeiner gestresst

Doch warum sind die meisten Hunde so von Umarmungen gestresst? Der Grund ist ganz einfach: Die Liebkosung ist eine Bedrohung für sie, denn die gut gemeinte Geste bedeutet in Hundesprache, dass der Stärkere seine Dominanz ausdrückt. Durch die Umarmung werden sie festgehalten und können nicht mehr weglaufen, was sie in Stresssituationen eigentlich machen würden.

Das kann im schlimmsten Fall damit enden, dass der Hund zubeißt!

Wenn ihr eurem Hund also zeigen wollt, dass ihr ihn gern habt, dann gebt ihm beim nächsten Mal einfach ein Leckerli. (jha)