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Bodybuilderin (25) stirbt, weil sie zu viel Protein gegessen hat – Sie hinterlässt zwei Kinder

Bodybuilderin und zweifache Mutter stirbt, weil sie zu viel Protein gegessen hat

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Close-up of woman training biceps in gym model released Symbolfoto property released PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY JASF01406 Close up of Woman Training biceps in Gym Model released Symbolic image Property released PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY JASF01406 Foto: imago/Westend61
  • Eine Bodybuilderin und zweifache Mutter starb an Gehirnversagen
  • Die offizielle Todesursache: „Einnahme von Bodybuilding-Ergänzungsmitteln“
  • Wegen einer seltenen Krankheit konnte die 25-Jährige die Proteinprodukte nicht abbauen

Mandurah/Australien. 

Eine zweifache Mutter aus der australischen Stadt Mandurah bemühte sich mit allen Mitteln darum, Muskelmasse aufzubauen: Proteinreiche Nahrung sollte ihr dabei helfen, ihren Körper beim Training so zu formen, dass sie ihren nächsten Bodybuilding-Wettbewerb im September gewinnen würde. Leider sorgte ihre Ernährung dafür, dass sie nie wieder bei dem Wettbewerb auftreten wird. Denn die 25-Jährige starb im Krankenhaus an Gehirnversagen – die offizielle Todesursache: „Einnahme von Bodybuilding-Ergänzungsmitteln.“

Die Krankenschwester in Ausbildung sei zuvor ohnmächtig in ihrer Wohnung aufgefunden worden, wie das Online-Portal „Perth Now“ berichtete. Sie habe an einer seltenen Stoffwechselkrankheit namens Harnstoffzyklusstörung gelitten. Doch die Bodybuilderin sei sich dessen nicht bewusst gewesen, da die Krankheit bei ihr nie diagnostiziert wurde.

Ihr Körper konnte Eiweiß nicht abbauen

Menschen mit dieser Erkrankung können Proteine in ihren Körpern nicht ausreichend verarbeiten, was dazu führt, dass Ammoniak produziert wird. Die Stoffwechselstörung kann tödlich enden, wenn man wie die angehende Krankenschwester proteinreiche Nahrung zu sich nimmt. Täglich trank sie Proteinshakes, aß Nahrungsergänzungsmittel und eiweißhaltige Lebensmittel wie Eier und Fleisch.

Das war zu viel für den Körper der Bodybuilderin. Die Ärzte konnten sie nach ihrem Ohnmachtsanfall nicht mehr retten. Ihre Mutter entdeckte erst nach ihrem Tod die leeren Verpackungen der Ergänzungsmittel in ihrer Wohnung.

Mutter kämpft für Kontrollen der Proteinprodukte

Die Mutter erklärte „Perth Now“, dass ihre Tochter sich vor ihrem Tod lethargisch und müde gefühlt habe. Sie habe ihr daraufhin geraten, ihr Training langsamer anzugehen. Keine der beiden Frauen konnte wissen, dass es sich um Symptome einer tödlich verlaufenden Krankheit handelte.

Nun möchte die Mutter dafür kämpfen, dass Proteinprodukte strenger reguliert werden. „Ich weiß, dass es andere Leute wie meine Tochter gibt, die im Krankenhaus gelandet sind, weil sie Ergänzungsmittel überdosiert haben,“ sagt sie. Ob ihr Kampf gegen die milliardenschwere Industrie hinter den Produkten erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten. (leve)