Die bayerische Polizei wappnet sich für den Kampf gegen den Terrorismus. Doch für eine neue Uniform erntet das Land Hohn und Spott.
München.
Am 17. Dezember kommt der neue Star-Wars-Film in die deutschen Kinos, doch im bayerischen Landtag erinnert drei Wochen zuvor schon einiges an die Kultfilme. So marschierten am Dienstag zwei dunkel gekleidete Gestalten zum Rednerpult des Landtages, an dem Innensenator Joachim Herrmann sprach. Die schwarzen Helme und die langen Jacken erinnerten an den Oberbösewicht Darth Vader. Doch was am Dienstag in München passierte, war keine Werbeaktion für Kinofilme, sondern die Präsentation einer neuen Polizeiuniform.
Eine Beamtin und ihr männlicher Kollege führten die neue Ausrüstung vor, die vor allem bei Einsätzen gegen schwer bewaffnete Kriminelle zum Einsatz kommen soll. Doch statt in den Kampf gegen den Terrorismus könnten die Polizisten genau so gut in den Krieg der Sterne ziehen. So zumindest klingt das Echo, dass in den sozialen Netzwerken zu hören ist.
Immer wieder wird dort die Verbindung zu Darth Vader, aber auch zu „Lord Helmchen“ hergestellt. „Lord Helmchen“ ist eine der zentralen Figuren in Mel Brooks’ Star-Wars-Parodie „Space Balls“. Mit einem viel zu großen Helm läuft die Figur durch viel zu große Raumschiffe und wirkt dabei unfreiwillig komisch.
Ein Helm mit ungeahnten Fähigkeiten
Andere Medien vergleichen den bayerischen Helm mit Kochgeschirr. Für den „Stern“ sieht der Kopfschutz wie eine zweckentfremdete Wok-Pfanne aus. Ein Nutzer fragt, ob der Helm wirklich nur dem Schutz der Beamten diene oder auch eine Abschreckungswirkung entfalten könnte. Die ungewöhnliche Form könnte bei Angreifern zu Gelächter und damit zur Kampfunfähigkeit führen.
Bei genauer Betrachtung erinnert der Helm auch an das Modell M56, das die Soldaten der Nationalen Volksarmee der DDR trugen. Bei der Einführung des DDR-Helms waren allerdings die Star-Wars-Filme noch lange nicht gedreht.