- In Argentinien ist ein 24 Wochen altes Frühchen bei der Geburt gestorben
- Die Ärzte hatten ihm offenbar den Kopf abgerissen
- Die Mutter erhebt schwere Vorwürfe gegen das Krankenhaus – dessen Geschäftsführer verteidigt die Ärzte
Tartagal.
Es ist ein unfassbar tragischer Vorfall, der sich offenbar in einem Krankenhaus der argentinischen Stadt Tartagal abspielte: Die Geburt eines Frühchens soll mit dem Tod des 24 Wochen alten Babys geendet haben – weil ihm Ärzte angeblich den Kopf abgerissen haben. Nun fordere die Mutter Konsequenzen, da sie bei der Geburt schwere Behandlungsfehler erkannt haben will, heißt es in argentinischen Medien. Die Staatsanwaltschaft ermittele.
Das Krankenhaus bestätigte den Vorfall gegenüber der argentinischen Tageszeitung „El Tribuno“. Als sie wegen ihrer drohenden Frühgeburt in das Juan Domingo Perón Krankenhaus eingeliefert worden sei, habe sich das Baby noch bewegt, erzählt die Mutter in einem Video, dass der argentinische Radiosender „El Grito Salta“ auf Facebook veröffentlichte. Die Geburt sei nicht aber nur problematisch verlaufen, weil das Kind eigentlich noch 16 Wochen im Bauch der Mutter hätte bleiben sollen.
Ärzte ignorierten wohl Einwände der Mutter
Auch die Steißlage im Geburtskanal habe zu Komplikationen geführt. Die anwesenden Ärzte hätten an dem Körper des Babys gezogen, um es auf diese Weise auf die Welt zu bringen. Obwohl die Mutter geäußert habe, dass ihr das außerordentliche Schmerzen bereite, hätten die Ärzte weiter gezogen. Das erklärte die Mutter unter Tränen in dem Video des Radiosenders.
Als ihr Sohn dann auf die Welt kam, habe sie ihn kaum gesehen. Niemand habe ihr Auskunft darüber gegeben, was vorgefallen war. Schließlich habe man ihr laut „Stern“ erzählt: „Der Kopf ist drin geblieben.“ Das Krankenhaus kündigte eine Untersuchung des Vorfalls an. Der Körper des Jungen sei bereits obduziert worden, hieß es.
Geschäftsführer verteidigt Ärzte
José Fernández, der Geschäftsführer des Krankenhauses, erklärte, der Kopf des Frühchens sei eingeklemmt gewesen, was zu der Enthauptung geführt habe. Ein Kaiserschnitt habe man nicht erwägt, weil der Muttermund bereits elf Zentimeter geöffnet gewesen sei, was eigentlich für eine natürliche Geburt ausreiche.
Die Mutter hingegen erklärt, sie habe nach einem Kaiserschnitt verlangt. Doch zum Zeitpunkt der Geburt seien keine Ärzte vor Ort gewesen, um diese durchzuführen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen schwerwiegenden Behandlungsfehlern. Die Eltern des toten Kindes erheben schwere Vorwürfe gegen das Krankenhaus.
„Die verantwortlichen Ärzte sollten entlassen werden“, fordert die Mutter. (leve)