- Ein Post des taumelnden Eisbären sorgte im Netz für Aufregung
- Der Fotograf sieht den Klimawandel als Ursache
- Experten sehen jedoch einen anderen Grund
Baffin Island.
Ein Video auf dem Instagram-Account des kanadischen Fotografen Paul Nickeln ließ die Internetgemeinde aufschreien.
Zu sehen ist ein abgemagerter Eisbär, der völlig verzweifelt auf der Suche nach Futter ist und sich nur schleppend in der öden Taiga fortbewegen kann. Der Fotograf Paul Nickeln schrieb in seinem Posting, der Klimawandel sei an der Misere schuld. „Wenn sich die Erde weiter erwärmt, werden wir die Bären verlieren und mit ihnen das gesamte Polarökosystem“.
Ist der Klimawandel an allem schuld?
Jetzt kommen allerdings Zweifel an der Theorie auf. Der Berliner Experte für Zoo- und Wildtierforschung Jörns Fickel hält nicht den Klimawandel für zwingend schuldig. „Wenn es sich um ein Einzeltier handelt und keine ganze Population betroffen ist, halte ich eine Krankheit oder eine Verletzung für wahrscheinlicher“, sagte er „Focus Online“. Laut Nickel sei der Eisbär nicht alt gewesen und starb kurze Zeit später.
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Gänzlich ausschließen, dass globale Veränderungen zur Lage des Tieres beigetragen haben, kann Fickel aber nicht. Eine Lösung des Problems sieht er in der Verkleinerung unseres ökologischen Fußabdrucks.
Ob Klimawandel oder nicht: der Eisbär ist eine gefährdete Tierart. (lin)