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NRW: Großrazzia! Schreckliche Zustände in Leiharbeiterunterkünften – So „menschenunwürdig“ leben Schlachthof-Arbeiter

NRW: Großrazzia! Schreckliche Zustände in Leiharbeiterunterkünften – So „menschenunwürdig“ leben Schlachthof-Arbeiter

Polizei NRW

NRW: Großrazzia! Schreckliche Zustände in Leiharbeiterunterkünften – So „menschenunwürdig“ leben Schlachthof-Arbeiter

NRW: Großrazzia! Schreckliche Zustände in Leiharbeiterunterkünften – So „menschenunwürdig“ leben Schlachthof-Arbeiter

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Schreckliche Zustände! Bei einer großangelegten Razzia in NRW haben Behörden am Wochenende in zahlreichen Unterkünften Schlimmes vorgefunden.

Sie entdeckten, in welchen katastrophalen Zuständen Leiharbeiter von Schlachthöfen in NRW hausen müssen.

NRW: Großrazzia! Behörden offenbaren schlimme Zustände von Schlachthof-Leiharbeitern: „Menschenunwürdig“

Bei einer grenzübergreifenden Aktion an der deutsch-niederländischen Grenze haben die Behörden mehrere Verstöße in den Unterkünften von Leiharbeitern entdeckt. In sechs Wohnstätten in Geldern und Emmerich kontrollierten sie insgesamt 140 Personen, die in der Fleischindustrie arbeiten. Die Zustände dort seien erschreckend.

Schimmel, Schädlingsbefall, Mängel beim Brandschutz und der Stromversorgung – und das war noch lange nicht alles, was die Polizei bei den Einsätzen vorfand. Ina Scharrenbach (CDU), Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichberechtigung in NRW, war selbst vor Ort und konnte die Zustände einfach nur als „menschunwürdig“ bezeichnen.

In einem heruntergekommenen Haus in Zitterhuck, Geldern, hockten ganze 29 Personen zusammengepfercht auf engstem Raum. Sie arbeiteten für die Firma „Horizon Meat Services BV“ mit Sitz in Velp, Niederlande. In dem Haus mussten sie sich eine einzige Toilette teilen. Die Polizisten bemerkten beim Betreten der Unterbringung einen penetranten Gestank nach Fäkalien, wie die „Bild“ berichtete.

NRW: SO schlimm werden die Leiharbeiter in der Fleischindustrie ausgebeutet

In einer Behausung fanden die Behörden sogar einen blutigen halben Schweinekopf auf dem Boden. Auch in Hinblick auf Bau- und Wohnungsrecht, wurden grobe Mängel festgestellt– ganz zu Schweigen von den Verstößen gegen das Arbeitsschutzrecht. Ein Leiharbeiter gab an, einen Bruttolohn von gerade einmal 1.078,06 Euro zu erhalten. Davon würden ihm noch 341 Euro für Miete abgezogen. Auch die Fahrkosten musste er stets selber bezahlen. Da blieben dem Familienvater nicht mehr als knapp 700 Euro.

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„Das ist das moderne Sklaventum des 21. Jahrhunderts“, so der Leiter des Ordnungsamtes in Geldern, Johannes Dercks. „Skrupellose Unternehmer schlagen auf perfide Weise Profit aus der Not vieler Arbeitsmigranten aus Südosteuropa”, kritisierte die Landrätin im Kreis Kleve, Silke Gorißen (CDU).

Ina Scharrenbach begrüßt die Erfolge der Razzia. „Uns ist ein Schlag gegen die menschenunwürdige Unterbringung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gelungen.“ Dies sei jedoch nur der erste Schritt, „um Missstände auf beiden Seiten der Grenze aufzudecken und zu bekämpfen“. „Weitere Aktionen wie diese werden folgen, damit wir den Sumpf von ausbeuterischen Strukturen trockenlegen und menschenunwürdige Unterkünfte auflösen“, äußerte sich die Ministerin gegenüber der „Bild“. (mbo)