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Bauarbeiter graben in NRW – was die Bagger freilegen, ist eine Sensation

In NRW wurde ein echter Sensations-Fund gemacht. Archäologen konnten es selbst kaum fassen.

© IMAGO/ITAR-TASS

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Sensations-Fund in NRW! Immer und immer wieder kommt es vor, dass bei Bauarbeiten Entdeckungen gemacht werden, mit denen keiner rechnete. Das passierte nun auch bei den Arbeiten für eine neue Windenergieanlage bei Borgentreich (Kreis Höxter) – oder besser gesagt, bevor die Arbeiten dafür überhaupt so richtig begannen…

Bevor die Bauarbeiten für eine neue Windenergieanlage bei Borgentreich in NRW begannen, hat ein Grabungsteam des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) dort eine eisenzeitliche Siedlung entdeckt: Die Fachleute der LWL-Archäologie für Westfalen fanden zwei Keramikgefäße und Spuren von Hauspfosten. Die Spuren, die für den Neubau weichen müssen, reichen weit über 2.000 Jahre zurück – eine echte Sensation!

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Experte ordnet den Fund in NRW ein

Die LWL-Archäologen nahmen den Platz genau unter die Lupe, weil es dort fruchtbare Lössboden und eine Quellmulde gibt. „Häufig finden wir im direkten Umfeld von ehemaligen Quellmulden und entlang von Bächen untergegangene Siedlungen, Gräberfelder oder sonstige vorgeschichtliche Fundstellen“, erklärt Sebastian Düvel, Archäologe bei der Bielefelder LWL-Archäologie für Westfalen.

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Er fährt fort: „Oft überdecken angeschwemmte Schichten diese Bodendenkmale. Dadurch werden Funde nicht hochgepflügt. Außerdem ist damals schlecht gebrannte Keramik für den Laien kaum erkennbar, sie erhält sich auch an der Oberfläche nicht lange.“

„Ein Glücksfall“

Auch an dieser Stelle in Borgentreich waren bisher keine Funde an der Oberfläche bekannt – und trotzdem waren bereits in der Zufahrtstraße einige Pfostengruben von Holzhäusern zu erkennen. An der vorgesehenen Kranstellfläche wurde ein Teil eines größeren Pfostenhauses freigelegt. In einem der ausgegrabenen Pfostengruben steckten die Reste zweier Keramikgefäße. Düvel: „Ein Glücksfall.“


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So konnten die Archäologen die Gebäude-Überreste auch nach mehr als 2.000 Jahre zeitlich einordnen.