Schock im Ruhrgebiet! Am Samstagnachmittag (7. Juni) erschütterte gegen 14 Uhr ein Vorfall die Kaiserstraße in Wetter (Ruhr), wie am Sonntagmorgen ans Licht kam: Ein Polizeieinsatz eskalierte, als ein Schuss fiel.
Im Rahmen einer routinemäßigen Verkehrskontrolle kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen einem Autofahrer und zwei Polizeibeamten, bei der ein Schuss fiel. Dies bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft gegenüber DER WESTEN.
Ruhrgebiet: Pistolenschuss bei Fahrzeugkontrolle
Am Nachmittag des 7. Juni gegen 14 Uhr führte eine Polizeistreife in der Kaiserstraße im Ruhrgebiet mehrere Verkehrskontrollen zur Überwachung eines Durchfahrtsverbots durch. Dabei wurde auch ein 45-jähriger Dortmunder überprüft, der zunächst unauffällig blieb, die weiteren Kontrollen jedoch aus der Ferne beobachtete. Plötzlich stürmte er auf einen Beamten zu und versuchte, ihm die Dienstwaffe zu entreißen.
Im anschließenden Gerangel erlitt der Polizist schwere Verletzungen, während der Mann versuchte, die Pistole einer Polizistin an sich zu bringen. Dabei löste sich ein Schuss. Glücklicherweise wurde keine Person getroffen – das Projektil traf eine nahegelegene Hauswand.
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Die Einsatzkräfte konnten den Angreifer mithilfe von Pfefferspray überwältigen und festnehmen, obwohl dieser noch zu fliehen versuchte. Auch auf der Polizeiwache setzte der 45-Jährige seinen Widerstand fort. Er wurde daraufhin in eine Klinik eingewiesen. Im Laufe der Ermittlungen wird sein gesundheitlicher Zustand überprüft.
Zum aktuellen medizinischen Zustand des verletzten Beamten liegen noch keine weiteren Informationen vor. Er liegt jedoch nach Aussage eines Staatsanwalts gegenüber DER WESTEN immer noch im Krankenhaus.

Polizei Hagen ermittelt
Da bei dem Einsatz ein Schuss abgegeben wurden, wurde die weitere Bearbeitung des Falls aus Gründen der Neutralität an eine benachbarte Dienststelle übergeben. Die Polizei Hagen hat daher die Ermittlungen übernommen. Dies dient der unabhängigen und objektiven Aufklärung des Vorfalls.
Um den genauen Ablauf zu rekonstruieren, waren Kriminaltechniker der KTU (Kriminaltechnische Untersuchung) aus Hagen vor Ort. Sie sicherten Spuren an der Kaiserstraße, insbesondere im Bereich der getroffenen Mauer und des mutmaßlichen Einsatzortes der Schusswaffe. Auch ein Hund der Polizei soll die Patronenhülsen gesucht haben.
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Die Ermittlungen, ob der Mann angeklagt wird, sind noch im Gange. Zunächst müsse sein Gesundheitszustand überprüft werden. Ob Drogen oder andere Rauschmittel Grund für die Attacke waren, könne derzeit laut Aussage eines Staatsanwalts gegenüber DER WESTEN noch nicht bestätigt werden.
Ob die Polizei ihre Arbeit bei den Kontrollen von Fahrzeugen aufgrund des Vorfalls ändern wird, ist ebenfalls noch nicht bekannt und liegt in der Hand der örtlichen Polizeibehörden.