Seit Donald Trump erneut in den USA das Sagen hat, blicken viele Russen positiver auf Amerika. Dafür rücken im Land von Wladimir Putin europäische Staaten in den Vordergrund als größte Feinde Russlands, vor allem Deutschland.
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Putin: Russland sieht Deutschland als größten Feind
Eine aktuelle Umfrage des unabhängigen Lewada-Zentrums zeigt, dass eine Mehrheit der Russen Deutschland als den größten Feind ihres Landes betrachtet. 55 Prozent der Befragten nannten Deutschland als eines der feindlichsten Länder, gefolgt von Großbritannien (49 Prozent) und der Ukraine (43 Prozent). Für Putin dürfte dieses Ergebnis die Spannungen zwischen Russland und westlichen Staaten widerspiegeln.
Überraschend ist, dass die USA, die jahrelang als größter Feind galten, erstmals nicht mehr an der Spitze der Liste stehen. Nur 40 Prozent der Befragten sehen Amerika in dieser Rolle – ein deutlicher Rückgang gegenüber 2024, als noch 76 Prozent die USA anführten.
Trumps Kurswechsel beeinflusst Image
Der Rückgang der Antipathie gegenüber den USA könnte mit Donald Trumps außenpolitischem Kurs zusammenhängen. Im Gegensatz zu Joe Biden stellte Trump die US-Unterstützung für die Ukraine und Waffenlieferungen infrage. In öffentlichen Statements übte er scharfe Kritik an dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und machte ihn für die Eskalation des Krieges mitverantwortlich. Putin könnte von diesen Entwicklungen profitiert haben, da Trumps Äußerungen bei vielen Russen positiv aufgenommen wurden.
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Während Putins Feindesliste besonders westlich geprägt ist, betonen Russen in der Lewada-Umfrage ihre enge Bindung zu Verbündeten wie Belarus, China und Indien. 80 Prozent der Befragten nannten Belarus als wichtigsten Partner, gefolgt von China mit 64 Prozent. Interessant ist der sprunghafte Anstieg bei Nordkorea: 30 Prozent der Russen sehen das Regime von Kim Jong Un mittlerweile als Freund. Nordkorea unterstützt Russland im Krieg gegen die Ukraine mit Soldaten, was diese Wahrnehmung verstärkt haben könnte.
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