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Neues Verbot in NRW – es geht um deinen Rasenmäher

Sie sind Tierschützern schon lange ein Dorn im Auge. Jetzt hat ein Kreis in NRW den Betrieb von Mährobotern teilweise verboten.

© IMAGO/Westend61

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„Endlich!“, jubelt das Tierheim Hilden über ein neues Verbot in NRW. Genauer gesagt im Kreis Mettmann. Der hat Donnerstag (15. Mai) mit einer Allgemeinverfügung die Nutzung von Mährobotern bei Nacht verboten.

Damit hat der Kreis Mettmann ein Zeichen für den Tierschutz gesetzt. Folgen auch andere Kreise und Kommunen in NRW?

Neues Verbot in NRW

„Diese Maßnahme dient insbesondere dem Schutz von Igeln, Amphibien und anderen Kleintieren, die in den Abend- und Nachtstunden aktiv sind“, erklärt der Kreis Mettmann das Mähroboter-Verbot bei Nacht. Zahlreiche, auch besonders geschützte, wildlebende Tiere sind in der Dämmerung und bei Nacht auf Nahrungssuche. Weil die eigenständigen Mähroboter sehr leise sind, bemerken die Tiere sie aber häufig nicht.

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„Vornehmlich für Igel ist der Einsatz von Mährobotern gefährlich, da Igel nicht flüchten, sondern aus Schutzreflex stehen bleiben und sich zu einer Stachelkugel zusammenrollen“, erklärt der Kreis Mettmann. Studien zeigen, dass Mähroboter die Tiere nicht zuverlässig erkennen und deshalb immer wieder schwer verletzten oder gar töten. Mit der neuen Allgemeinverordnung schafft der Kreis Mettmann nun die Voraussetzung für die Erhebung von Bußgeldern.

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„Sollte selbstverständlich sein“

„Verletzen oder töten Mähroboter geschützte Tierarten, handelt es sich um einen Verstoß gegen das Verletzungs- und Tötungsverbot nach dem Bundesnaturschutzgesetz“, heißt es jetzt. Wie hoch Bußgelder bei einer entsprechenden Ordnungswidrigkeit im Einzelfall sind, ist bislang unklar.

Bürger müssten dafür Sorge tragen, dass durch Mähroboter keine wildlebenden Tiere verletzt werden. „Der Kreis Mettmann ist überzeugt, dass die Bürgerinnen und Bürger Verständnis für den Schutz der Wildtiere aufbringen und das nächtliche Mähroboter-Verbot keine unverhältnismäßige Beschränkung bedeutet.“


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Dem stimmen im Netz viele Tierfreunde zu: „Sollte mit normalem Menschenverstand eigentlich selbstverständlich sein“, kommentiert eine den Beitrag. „Große Klasse“, jubelt eine andere und appelliert: „Bitte vor allem auch schon in der Dämmerung!“