In der Sixtinischen Kapelle läuft das Konklave. 133 wahlberechtigte Kardinäle entscheiden über die Nachfolge von Papst Franziskus. Seit dessen Tod kursieren bereits zahlreiche Namen möglicher Kandidaten.
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Konklave: Welche Kandidaten stehen an?
Die Kardinäle sollen nun den 267. Papst in der Geschichte der katholischen Kirche bestimmen. Schon zu Lebzeiten von Franziskus wurden erste Namen gehandelt. Wer im Konklave die erforderliche Zweidrittelmehrheit erhält, wird zum neuen Oberhaupt der Kirche gewählt.
Die Auswahl für das Konklave ist diesmal besonders vielfältig. Mehrere Favoriten stammen aus Italien, darunter Pietro Parolin, Pierbattista Pizzaballa und Matteo Maria Zuppi. Seit 1978 hat kein Italiener mehr auf dem Stuhl Petri Platz genommen. Auch der Franzose Jean-Marc Aveline und der Philippiner Luis Antonio Tagle zählen zu den meistgenannten Namen. Beide stehen für eine mögliche Fortsetzung des liberalen Kurses unter Franziskus.
Umstrittener Papst-Anwärter aus Deutschland
Ebenfalls unter den Favoriten ist Peter Kodwo Appiah Turkson aus Ghana. Er gilt als einflussreich, steht aber wegen früherer Aussagen in der Kritik. Turkson hatte Homosexualität als „alternativen Lebensstil“ bezeichnet und homosexuellen Menschen zur Keuschheit geraten. Seine Positionen stoßen innerhalb der Kirche zunehmend auf Widerstand.
Auch ein deutscher Kardinal sorgt für Diskussionen: Gerhard Ludwig Müller. 2020 unterzeichnete er einen Aufruf, der unter anderem Corona-Maßnahmen als übertrieben darstellte. Verfasst wurde das Schreiben von einem später exkommunizierten Geistlichen. Beobachter halten Müllers Wahl beim Konklave zwar für unwahrscheinlich, warnen aber vor tiefen Konflikten in der Kirche, sollte er tatsächlich gewählt werden.
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Noch ist unklar, wer sich durchsetzen wird. Der erste Wahlgang beim Konklave brachte keine Entscheidung. Aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle stieg schwarzer Rauch auf. Das bedeutet: Noch kein neuer Papst.