Veröffentlicht inPolitik

„Heute journal“: Virologe Christian Drosten über Omikron-Variante – „Ich bin schon ziemlich besorgt“

„Heute journal“: Virologe Christian Drosten über Omikron-Variante – „Ich bin schon ziemlich besorgt“

„Ich bin schon ziemlich besorgt“ - ZDFmediathek_2021-11-29_08-43-08.png

„Heute journal“: Virologe Christian Drosten über Omikron-Variante – „Ich bin schon ziemlich besorgt“

„Heute journal“: Virologe Christian Drosten über Omikron-Variante – „Ich bin schon ziemlich besorgt“

Maischberger, Lanz und Co.: Das sind die deutschen Talkmaster

Nachdem erste Fälle der neuen Omikron-Corona-Variante nun auch in Deutschland nachgewiesen worden sind, hat Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité im Interview mit Claus Kleber beim „heute journal“ im ZDF ein paar Erkenntnisse mitgeteilt.

heute journal“-Moderator Claus Kleber sagte eingangs: „Wir wissen noch nicht viel, aber die Omikron-Sache könnte die Lage nochmal deutlich schlimmer machen.“ Dem kann der Virologe nur zustimmen: „Ja leider. Also wir wissen tatsächlich noch nicht allzu viel darüber. Ich bin schon ziemlich besorgt im Moment.“

„heute journal“ (ZDF): Virologe Christian Drosten mit düsterer Prognose

Und weiter: „Ich bin überrascht, so viele Mutationen in dem Virus zu sehen. Das ist dann aber auch das Einzige, was wirklich greifbar ist.“ Denn dem, was er so in den Medien höre, könne er nicht so ganz zustimmen. An den ersten Behauptungen um mildere Verläufe sei „noch nicht so viel Substanz“.

Denn bisher stehe die Forschung noch ganz am Anfang: Erst 1000 seien Fälle überhaupt nachgewiesen worden. „Und deren klinischen Verlauf muss man erstmal sehen“, betont der Chef des Instituts für Virologie an der Charité.

———————–

Mehr Politik-Nachrichten:

Hartz 4: 150 Euro pro Monat mehr! Bürgergeld bringt neuen Bonus

Karl Lauterbach: Wird er Gesundheitsminister? Darum ist die Hängepartie der SPD ein Spiel mit dem Feuer

Jens Spahn: Jetzt macht sich sogar eine große US-Show über den Minister lustig

———————–

Was man aber schon sagen könne, sind die beiden folgenden Dinge: es trete häufig bei jungen Leuten auf und bei Menschen, die die Erkrankung schon hinter sich haben. Es bricht also bei Genesenen zum zweiten oder dritten Mal aus. „Keiner kann sagen, was da auf uns zukommt“, warnt Drosten.

Deshalb sollten wir die Variante lieber ernst nehmen, vorsichtig sein. Die Imfpung sei jetzt das oberste Gebot, genauso wie das Boostern.

——————–

Mehr über ZDF-Moderator Claus Kleber:

  • Claus-Detlev Walter Kleber wurde am 2. September 1955 in Reutlingen geboren.
  • Er studierte Jura.
  • Bis 2001 berichtete er als ARD-Korrespondent aus den USA. Zuletzt war er Studioleiter in Washington.
  • 2003 wechselte er zum ZDF und wurde Moderator vom „heute-journal“
  • Zum Jahresende 2021 steigt er als Nachrichtenmoderator aus.
  • Er ist mit einer Ärztin verheiratet, hat zwei Töchter und lebt in Wiesbaden.

————————

Da die Sorge im Raum steht, dass es eine Immunflucht-Mutante sei, müsse man schauen, wie sicher dann noch Genesene seien. Aber in Deutschland seien schon mehr Menschen geimpft als in dem Ursprungsland Südafrika. Das sei schon mal ein positives Zeichen. Die Impfung schütze vor Omikron, sie verhindere den schweren Verlauf.

Der Politik rät er abschließend auf die punktuellen Lockdowns in Österreich, Bayern und Sachsen zu schauen. Denn noch habe man keine Erfahrungswerte, wie 2G oder 2Gplus sich auswirken. Das müsse genau beobachtet werden. Denn es könnte sein, dass erneutes Eingreifen nötig sei. Die Hälfte aller Menschen bis Weihnachten zu boostern, sei aus Sicht von Drosten kaum zu schaffen.

Das ganze Interview mit Virologe Christian Drosten im „heute journal“ kannst du hier in der ZDF-Mediathek sehen. (js)