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Ed Sheeran soll seinen Hit „Photograph“ abgekupfert haben

Ed Sheeran soll seinen Hit „Photograph“ abgekupfert haben

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rtr342ay~49f6e444-f884-4a43-9b88-97085bc68024.jpg Foto: Reuters
Der Musiker Ed Sheeran wird laut Medienberichten auf rund 20 Millionen Dollar verklagt. Er soll bei anderen Künstlern geklaut haben.

Los Angeles. 

Der britische Musiker Ed Sheeran (25) wird Medienberichten zufolge wegen seines großen Hits „Photograph“ auf 20 Millionen Dollar (17,7 Mio Euro) verklagt. Zwei Songwriter aus Kalifornien hätten demnach am Mittwoch in Los Angeles Klage eingereicht, weil Passagen des Liedes von ihnen geklaut worden sein sollen. Der Refrain und 39 Noten von „Photograph“ (2015) ähnelten ihrem Song „Amazing“, der 2012 von dem britischen Castingshow-Gewinner Matt Cardle veröffentlicht worden war, heißt es laut US-Sender NBC News in der Klageschrift. Sheeran und seine Plattenfirma haben sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Die beiden Kläger werden von dem selben Anwalt vertreten, der vor einigen Monaten einen ähnlichen Prozess gegen die Künstler Pharrell Williams und Robin Thicke gewonnen hatte. Die Erben des Musikers Marvin Gaye hatten geklagt, weil Williams und Thicke für ihren Megahit „Blurred Lines“ abgekupfert haben sollen. Sie mussten deshalb mehr als fünf Millionen Dollar zahlen.

Sonst klagen meist unbekannte Künstler

Auch eine außergerichtliche Einigung ist im Fall Sheeran möglich. „Ansprüche wegen musikalischer Urheberrechtsverletzungen werden oft früh beigelegt, wobei finanziell erfolgreiche Angeklagte im Grunde Löhne an potenzielle Kläger auszahlen anstatt teure, langwierige und peinliche Gerichtsverfahren auf sich zu nehmen“, sagte der auf musikalisches Urheberrechts spezialisierte Charles Cronin von der University of Southern California der „New York Times“ vergangenes Jahr.

In diesem Fall könnte die Aufmerksamkeit allerdings größer sein, da „Photograph“ und „Amazing“ beide erfolgreich waren und Sheeran und Cardle beide eine große Fanbasis haben. In ähnlich gelagerten Fällen geht es in der Musikindustrie dagegen häufig um einen großen Hit und einen weniger oder überhaupt nicht bekannten Künstler, der Klage erhebt – auch, um auf diesem Weg zu Geld zu kommen. (dpa)