Eine junge Chinesin hat den Wettbewerb Miss World 2012 gewonnen. Die 23-jährige Yu Wenxia bekam in der mongolischen Stadt Ordos die Krone aufgesetzt. Auf dem zweiten Platz landete die Waliserin Sophie Elizabeth Moulds, Dritte wurde Jessica Michelle Kahawaty aus Australien.
Ordos.
Die „Miss World“ kommt zum zweiten Mal aus China: Bei dem internationalen
Schönheitswettbewerb in der nordchinesischen Stadt Ordos wurde die 23-jährige Yu
Wenxia am Samstag zur Schönheitskönigin gekürt. Insgesamt 116 Teilnehmerinnen –
so viele wie nie zuvor – traten am Rande der Wüste Gobi um den Titel der
schönsten Frau der Welt an.
Als Yu im futuristischen Dongsheng-Stadion der Millionen-Stadt zur
neuen „Miss World“ gekürt wurde, brach das hauptsächlich chinesische Publikum in
Jubel aus. Ihre Vorgängerin, die Venezolanerin Ivian Sarcos, überreichte ihr
dann die Krone.
Neben den traditionellen Badeanzügen und Abendroben mussten die
Teilnehmerninnen im zweistündigen Finale auch extravagante Kostüme vorführen,
einige kamen dabei als Bauchtänzerinnen auf die Bühne. Yu begeisterte das
Publikum mit der Darbietung eines populären chinesischen Liedes. Zweite im
Wettbewerb wurde „Miss Wales“ Sophie Moulds, Dritte „Miss Australia“ Jessica
Kahawaty. Für Deutschland war die 23-jährige gebürtige Münchnerin Martina Ivezaj
in Ordos angetreten. Sie kam nicht unter die Top 30, wie Carsten Mohr, Lizenzinhaber von Miss World Germany sagte.
„Als ich jung war, fühlte ich mich glücklich, weil mir so viele
Menschen geholfen haben“, sagte Yu, die in ein glitzerndes blaues Kleid
gekleidet war und Musiklehrerin werden will, vor der Entscheidung. „Ich hoffe,
dass ich in Zukunft mehr Kindern helfen kann, sich glücklich zu fühlen.“
Die durch einen Boom bei der Kohleförderung reich gewordene Stadt Ordos,
deren Straßenzüge aber von zahllosen leerstehenden Hochhäusern geprägt sind,
liegt in der Inneren Mongolei. Entsprechend sah laut der Website der
Organisatoren in den vergangenen Tagen das Vorprogramm für die Finalistinnen
aus: Sie besuchten das Museum des legendären mongolischen Eroberers Dschingis
Khan, aßen Joghurt in einer Jurte und ließen sich in mongolischer Tracht vor
einer Sanddüne fotografieren.
China war insgesamt bereits fünf Mal Gastgeber der Veranstaltung –
zuletzt vor zwei Jahren auf der Tropeninsel Hainan. Im Vorfeld wurde von den
Veranstaltern damit gerechnet, dass rund eine Milliarde TV-Zuschauer die
Übertragung des Finales sehen. Die nächste „Miss World“-Ausscheidung findet 2013
auf der indonesischen Insel Bali statt. (afp/dapd)