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Katholiken-Komitee kritisiert Sophia Thomalla am Kreuz

Katholiken-Komitee kritisiert Sophia Thomalla am Kreuz

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DUESSELDORF, GERMANY - SEPTEMBER 23: Sophia Thomalla poses during the store event 'Moose Knuckles at Breuninger: The Future Tribe Party' on September 23, 2017 in Duesseldorf, Germany. (Photo by Ralf Juergens/Getty Images for Breuninger) Foto: Getty Images for Breuninger
„Geschmacklos und dumm“ nannte das ZdK ein Foto, das die leicht bekleidete Moderatorin am Kreuz zeigt. Werbung für das Lottospiel.

Berlin, Bonn. 

Model und Moderatorin Sophia Thomalla hat für ein Werbefoto als Jesus am Kreuz scharfe Kritik vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) geerntet. „Das ist nicht einmal Kunst. Nur geschmacklos und dumm“, sagte ZdK-Präsident Thomas Sternberg der „Bild“. Thomalla hatte sich halbnackt für den Glücksspielanbieter Lottohelden als Gekreuzigte ablichten lassen.

Der Slogan zum Bild lautet dem Zeitungsbericht zufolge „Weihnachten wird jetzt noch schöner.“ Für Christen verweist das Bild des gekreuzigten Jesus in erster Linie auf den Karfreitag. Das 28 Jahre alte Model sagte dem Boulevardblatt zufolge: „Wenn man wie ich in einer Familie aus dem Osten aufgewachsen ist, dann ist die Kirche als Institution oft eben nicht so ein großes Thema wie für andere. Ich respektiere aber jeden, der seine Form des Glaubens lebt.“

Thomalla glaubt an sich und an Karma

Sie persönlich glaube an sich und an gutes und schlechtes Karma. „Wenn man prinzipiell so eingestellt ist, dass man gut zu anderen Menschen ist, dann ist das mein Glaube“, sagte sie der Zeitung.

Aber auch nach der Karma-Theorie dürfte Thomallas Aktion wenig Pluspunkte ergeben, schließlich sorgt die Kränkung oder gar Beleidigung anderer für eine Menge schlechtes Karma.

ZdK: Verletzung religiöser Gefühle

Auf Instagram postete Thomalla, die der CDU angehört, ein Bild vom Werbe-Shooting und schrieb dazu: „Ziemlich breites Kreuz für eine Frau mit so schmalem Körper.“

ZdK-Präsident Sternberg nannte es „erbärmlich, dass ein Unternehmen glaubt, nur durch Verletzung religiöser Gefühle werben zu können“. Und weiter: „Andere Künstler haben schon viel intelligenter mit diesem Tabubruch gearbeitet“, sagte er. (epd)