Veröffentlicht inWirtschaft

Kerkenberg: Alles aus einem Guss

Kerkenberg: Alles aus einem Guss

_MG_1201.jpg
In der Maschinenformerei arbeiten Former oder Gießereimechaniker an einer der modernsten Maschinen, die es gibt. Obendrein ist Teamwork für den Erfolg wichtig. Fotos: Andreas Schmid

Sorgfältig und gekonnt gehen die Arbeiter in der Alugießerei Kerkenberg in Wickede (Ruhr) ihrer Arbeit nach. Sie sind auf Sandguss spezialisiert. In der Maschinenformerei fertigen sie auf einer der modernsten zur Zeit erhältlichen Formmaschinen für mittelgroße Gießereien.

Hier ist Teamwork angesagt, jeder weiß genau, was er zu tun hat. In der Handformerei sind sie auf Einzelteile wie Motorblock-Prototypen, Sondermaschinen oder Abgüsse für den Modellbau sowie auf geringe Stückzahlen spezialisiert. Kerkenberg-Produkte gehen in alle Welt. Die Qualität der Pumpengehäuse, Roboterteile, Seitenkanalverdichter oder Vakuumpumpen sowie die Flexibilität und das Können der Former, die heute Gießereimechaniker genannt werden, hat sich rumgesprochen. 2008 wurde ein Kerkenberg-Auszubildender Deutschlands Bester im Fach Gießereimechaniker.

Detlef Kerkenberg ist stolz auf den Einsatz und das Können seiner 30 Mitarbeiter. Der ehemalige Hoeschianer, der noch bei Detlev Karsten Rohwedder gelernt hat, ist ein besonderer Chef mit ganz eigenen Ansichten. Normalerweise sprechen Unternehmer viel von Effizienz, betriebswirtschaftlichen Kennzahlen und Lean Production.

Detlef Kerkenberg, der die Firma vom Vater übernahm, redet von Anständigkeit, Bescheidenheit und dem kategorischen Imperativ. „Behandle die Menschen stets so, wie Du auch behandelt werden willst – verhalte Dich so, wie Du es auch von anderen erwartest“, übesetzt Detlef Kerkenberg die Kantsche Maxime für sich. Auch das Wort Bescheidenheit ist für ihn keine Floskel: „Wir haben treue Kunden, die sich auch auf uns verlassen können. In Boom-Zeiten erheben wir keine Aufschläge und erfüllen stets Terminwünsche, in mageren Zeiten kommt uns dieses Verhalten zugute“, sagt der Unternehmer.

„In der vergangenen Krise habe wir keine Stammkunden verloren“, blickt er mit ein bisschen Stolz zurück. Detlef Kerkenberg setzt auf seine Mitarbeiter – „alles gelernte Fachkräfte, keine Leiharbeiter“. Seit 1976 bildet der Betrieb aus. Zertifikate loben die Qualität des Unternehmens. Fluktuation gebe es praktisch nicht. „Ich bin zufrieden“, sagt Detlef Kerkenberg. Und das glaubt man dem Unternehmer, der auch noch als ehrenamtlicher Richter am Landesarbeitsgericht tätig ist, voll und ganz; „alles aus einem Guss“, der Slogan der Firma, erhält noch eine tie-fere Bedeutung – Kerkenberg, ein besonderes Unternehmen aus unserem Land. Wer mehr wissen will, klickt auf:
> kerkenberg.de.

Andreas Schmid