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Maschmeyer und ehemaliger Partner Claassen zeigen sich an

Maschmeyer und ehemaliger Partner Claassen zeigen sich an

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imago52306190h~3311343f-a3f2-4e4d-a15a-8731bd84b6bf.jpg Foto: HA
Früher Geschäftspartner, heute Rivalen: Maschmeyer und Claassen zeigen sich gegenseitig an, beide bei der Staatsanwaltschaft Hannover.

Hannover. 

Einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge, ist gegen den prominenten Unternehmer Carsten Maschmeyer Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft in Hannover gestellt worden. Das berichtet die Zeitung unter Berufung auf die 37-seitige Anzeige, die ihr vorliegen soll. Demnach soll Maschmeyer seinen Geschäftspartner aus früheren Zeiten, Utz Claassen, verleumdet haben, der die Anzeige stellte.Es soll darin um falsche Verdächtigung gehen.

Erst vor einem Monat hatte Maschmeyer Anzeige gegen Claassen erstattet, der Gelder einer gemeinsam gegründeten Medizinfirma veruntreut haben soll. Streitpunkt sind 120.000 Euro aus dem Vermögen der gemeinsamen Medizinfirma Syntellix, die Claassen im Herbst 2015 an den spanischen Fußballclub Real Mallorca als Sponsoring überwiesen haben soll. Claassen war zu diesem Zeitpunkt noch Miteigentümer und Präsident des Vereins, bevor er ihn im Juni dieses Jahres verkaufte.

Anzeige folgt auf Anzeige

Claassen wehrt sich nun mit einer Gegenanzeige. Der ehemalige EnBW-Chef wirft Maschmeyer und einem seiner Anwälte falsche Verdächtigung, Verleumdung und andere Delikte vor. Maschmeyer wolle ihn gezielt schädigen und diskreditieren, glaubt sein ehemaliger Freund und Geschäftspartner. So wolle Maschmeyer sich die Mehrheit an der gemeinsamen Medizinfirma sichern. All dies steht laut „Süddeutsche Zeitung“ in der Strafanzeige gegen Maschmeyer. Die Anzeigen beider sollen sich im Tenor ähneln: Von seinem ehemaligen Geschäftspartner sei man übel hintergangen worden.

Gemeinsame Firma schreibt rote Zahlen

Die Firma der Unternehmer sollte einmal den Markt für Knochenimplantate revolutionieren. Laut „SZ“-Recherche schreibt die Firma jedoch rote Zahlen. Claassen hält an der Firma noch 43 Prozent, 37 gehören Maschmeyer. (aba)