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Keolis und Abellio fahren ab 2019 VRR-S-Bahnen im Revier

Keolis und Abellio fahren ab 2019 VRR-S-Bahnen im Revier

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VRR S-Bahn
  • Die Verträge haben eine Laufzeit von zwölf beziehungsweise fünfzehn Jahren.
  • Noch läuft eine zehntägige Einspruchsfrist, erst dann wird die Vergabe rechtskräftig.
  • Der bisherige Betreiber, die Deutsche Bahn, zieht bei der Vergabe den Kürzeren.

Gelsenkirchen. 

Die Bahn-Unternehmen Keolis und Abellio haben vom VRR den Zuschlag für den S-Bahn-Betrieb im Ruhrgebiet bekommen. Keolis, eine Tochtergesellschaft der französischen Staatsbahn SNCF, wird ab Dezember 2019 die S-Bahn-Linien S1 und S4 betreiben. Abellio, eine Tochter der niederländischen Staatsbahn Nederlandse Spoorwegen, übernimmt die Linien S2, S3, S9, RB3, RB40 und RB41. Der bisherige Betreiber, die Deutsche Bahn, zog im Vergabeverfahren den Kürzeren. Das gab der VRR am Mittwoch in Gelsenkirchen bekannt.

Der Vertrag mit Kelios hat eine Laufzeit von zwölf Jahren, Abellio hat sich für 15 Jahre festgelegt. In beiden Fällen läuft noch eine zehntägige Frist, in der unterlegene Wettbewerber Einspruch gegen die Entscheidung des VRR-Vergabeausschusses einlegen können. Erst dann wird die Vergabe rechtskräftig. Beide Unternehmen werden mit der Deutschen Bahn über eine Übernahme des Personals verhandeln. „Wir werden nun alles dafür tun, gute Beschäftigungsperspektiven für die betroffenen Mitarbeiter in der Region zu sichern“, teilte die Deutsche Bahn in Düsseldorf mit.

Abellio will auf seinen Linien kostenloses WLAN anbieten

Die Taktung im S-Bahn-Netz soll besser werden. In der Hauptverkehrszeit soll dann alle 15 Minuten und nicht mehr wie bisher alle 20 Minuten ein Zug fahren. In der Nebenverkehrszeit und auf nachfrageschwächeren Abschnitten soll es einen 30-Minuten-Takt geben. Auf den Linien S1 und S4 werden die bisherigen Züge des Typs ET 422 weiterfahren. DB Regio übernimmt bis mindestens 2034 Wartung und Instandhaltung.

Auf den Abellio-Linien sollen neue Züge des Typs Flirt fahren. Sie sollen unter anderem über einen kostenlosen WLAN-Zugang und Vorrichtungen für einen besseren Mobilfunkempfang verfügen. Rollstuhlstellplätze sollen von Fahrradplätzen getrennt werden. Im Rad-Bereich wird es gepolsterte Stehhilfen geben und keine Klappsitze mehr. (we/mit dpa)