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Baby-Flaschen werden sicherer

Baby-Flaschen werden sicherer

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Foto: WP Michael Kleinrensing
Babyflaschen werden sicherer. Am 1. Juni tritt das EU-weite Verbot von Fläschchen in Kraft, die Bisphenol A enthalten. Die Substanz soll sich im Körper der Säuglinge ablagern.

Brüssel. 

Babyflaschen dürfen demnächst nicht mehr die Chemikalie Bisphenol A enthalten. Ab dem heutigen Mittwoch ist der Verkauf solcher Flaschen EU-weit verboten. Schon seit dem 1. März dürfen sie nicht mehr in Europa hergestellt werden. Bisphenol A steht im Verdacht, sich im Körper von Babys anzureichern.

„Es gibt Unsicherheiten, was die Auswirkungen von Bisphenol A auf Säuglinge angeht“, sagte EU-Gesundheitskommissar John Dalli am Dienstag in Brüssel. Ein EU-Gesetz aus dem Januar verbietet den Stoff deshalb künftig. Laut Kommission kann er sich aus dem Plastik der Flaschen lösen und auf den Inhalt übergehen, wenn die Behälter auf hohe Temperaturen erhitzt werden.

Bisphenol A ab 1. Juni verboten

Besonders in den ersten sechs Lebensmonaten seien Kinder der Substanz ausgesetzt, umso mehr, wenn sie mit der Flasche gefüttert werden. Während dieser Zeit sei der Körper aber nicht in der Lage, Bisphenol A abzubauen.

In Frankreich und Dänemark gibt es bereits Beschränkungen für den Einsatz von Bisphenol A in Babyflaschen oder anderen Lebensmittel-Behältern. Die Europäische Lebensmittelsicherheits-Behörde EFSA kann die Auswirkungen des Stoffes auf kleine Kinder nicht genau abschätzen und fordert weitere Forschungen. Dem Umweltbundesamt zufolge wirkt der Stoff ähnlich wie das weibliche Sexualhormon Östrogen.