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Der Axolotl: Das ungewöhnliche Haustier einer Siegener Studentin

Der Axolotl: Das ungewöhnliche Haustier einer Siegener Studentin

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Foto: WP
Hunde, Katzen oder Kaninchen kann jeder – aber ein Querzahnmolch, der auf den ersten Blick wie ein Pokémon aussieht, ist was Besonderes. Der Axolotl “Cosmo“ hat faszinierenden Eigenschaften.

Deuz. 

Antonia, 21, ist Studentin an der Uni Siegen, wohnt bei ihren Eltern und besitzt gleich mehrere Haustiere. ,,Wir haben bereits einige „Secondhand“-Tiere aufgenommen.‘‘ erzählt sie. Dazu zählt unter anderem ein Axolotl namens Cosmo. Ihn und ein weiterer Querzahnmolch übernahmen Antonia und ihre Familie von ihren Nachbar, nachdem diese sich nicht mehr um die Tiere kümmern konnten.

Faszinierende Fähigkeiten

Axolotl sind Amphibien und gehören zu der Familie der Querzahnmolche. Ihre Länge schwankt zwischen 13 – 28 Zentimeter und in Gefangenschaft werden sie bis zu 20 Jahre alt. Ihre Art ist vom Aussterben bedroht. Der natürliche Lebensraum dieser Tiere ist in kalten Süßgewässern. ,,Sie leben in dunklen Grotten und sind sehr lichtempfindlich“, erzählt Antonia, „Das merkt man auch bei Cosmo.‘‘. Dadurch, dass seine Augen an dunkle Lebensräume angepasst sind, ist er im Tageslicht so gut wie blind und reagiert schreckhaft auf Bewegungen, dafür ist sein Geruchssinn sehr ausgeprägt. Sobald er sein Futter riecht, schwimmt er in direktem Wege darauf zu. Axolotl bleiben ihr Leben lang im Larvenstatus, werden also nie richtig erwachsen. So verbringen sie ihr ganzes Leben kiemenatmend unter Wasser. Eine Besonderheit dieser Tiere, die seit längerer Zeit wissenschaftlich untersucht wird, stellt ihre Selbstregeneration dar. Axolotl sind in der Lage, ihre Organe, Gliedmaßen und Teile des Gehirns bei Beschädigungen zu regenerieren. Aber diese Fähigkeit funktioniert leider nicht immer. Bis vor zwei Jahren besaß Antonia noch einen zweiten Querzahnmolch. ,,Ihr Name war Wanda, und sie war doppelt so groß wie Cosmo‘‘, lächelt Antonia. Doch als die Familie aus einer Notlage heraus Welse ins Becken der Axolotl gab, passierte es: Die Fische knabberten Wandas Flossen sowie ihre Kiemenäste an. Der angerichtete Schaden war so groß, dass sie den Angriff nicht überlebte. ,,Die Verletzungen waren einfach zu schwerwiegend‘‘, vermutet Antonia.

Die Reaktionen

Nicht jeder hat ein Axolotl in seinem Wohnzimmer. ,,Bei allen Leuten die mich besuchen kommen, ist Cosmo der absolute Hit‘‘, erzählt Antonia lachend. Bisher hat sie nur positive Rückmeldungen zu ihm erhalten. ,,Er ist einfach etwas anderes als ein Hamster oder eine Katze‘‘. Vor allem durch seine Ähnlichkeit mit einem Pokémon ist er gerade bei den jüngeren Gästen beliebt. Auch seine Pflege ist relativ unkompliziert. Er benötigt kühles Wasser und muss einmal täglich gefütert werden.