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Rudi Assauer muss nicht aussagen

Rudi Assauer muss nicht aussagen

Gelsenkirchen. 

Schalke-Idol Rudi Assauer (72) muss im Prozess gegen seine Ex-Frau Britta nicht aussagen. Nach einem Hausbesuch befand der vom Gelsenkirchener Amtsgericht bestellte Gutachter Dieter Oswald: Der an Alzheimer erkrankte Ex-Manager sei nicht verhandlungsfähig.

„Ein Zugang zu Rudi Assauer war bei dem Besuch nicht möglich“, erklärte Oswald am Montag vor Gericht. „Er war verbal nicht erreichbar“. Eineinhalb Stunden habe er in dem Haus von Assauer-Tochter Bettina Michel, bei der Assauer lebt, verbracht. Aber es sei ihm nicht gelungen, Kontakt herzustellen. Rudi Assauer habe auch nicht auf den Namen seiner Ex-Frau reagiert. Diagnose des Gutachters: Rudi Assauer leidet an einer fortgeschrittenen Demenz, die schreckliche Krankheit werde ihn kontinuierlich weiter in seine eigene Welt verbannen.

Richterin Nicole Brandt hatte gehofft, dass eine Aussage Assauers Licht in die verwirrenden Diebstahls-Vorwürfe gegen seine Ex-Frau bringen könnte. Diese soll laut Anklage im Jahr 2013 unter anderem Möbel und diverse Sachen aus dem Besitz Rudi Assauers aus der ehemals gemeinsamen Villa verschleppt haben. Oberstaatsanwalt Kolpatzik wirft der 49-Jährigen Unterschlagung und falsche Verdächtigungen vor.