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Kein Platz für Nazis in Gelsenkirchen

Kein Platz für Nazis in Gelsenkirchen

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Foto: WAZ FotoPool
Gelsenkirchen wehrt sich gegen einen rechten Aufmarsch in Rotthausen. Mitglieder der Partei „Die Rechte“ wollen am 1. Mai von Essen-Kray kommend abends bis zum Bahnhof Rotthausen marschieren.

Gelsenkirchen wehrt sich gegen einen rechten Aufmarsch in Rotthausen. Mitglieder der Partei „Die Rechte“ wollen am 1. Mai von Essen-Kray kommend abends bis zum Bahnhof Rotthausen marschieren.

Essen organisiert bereits Protest. „In Gelsenkirchen bahnt sich ein breites Bündnis an“, so Bezirksverordneter Dr. Willi Mast (AUF). Das Rotthauser Netzwerk, die Ev. Emmaus Kirchengemeinde, der Interkulturelle Arbeitskreis GE, der Interkulturelle Stammtisch Rotthausen, die Muslimische Gemeinde der Yeni Merkez Moschee, die Falken mit „Gelsenkirchen blockt“, der Jugendverband Rebell, Vertreter der Parteien, sie alle wollen sich Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz entgegenstellen. „Es ist eine Riesenprovokation“, so Mast. „Bislang ist es den Nazis noch nicht gelungen, sich in der Stadt zu etablieren.“

Die Rechten damals aus Gelsenkirchen gejagt

2006 habe es eine ähnliche Situation gegeben, erinnert sich der Stadtverordnete, „aber wir haben die Rechten damals aus der Stadt gejagt“. Das soll auch am 1. Mai so sein. Die Stadt setze auf kulturelle Vielfalt sowie friedliches Zusammenleben der Nationen.

„Entscheidend ist, dass wir den Marsch durch Rotthausen verhindern“, so Dr. Willi Mast. In den folgenden Tagen und Wochen werden Strategien entwickelt. In beiden Städten will man mit einer Unterschriftensammlung für ein Verbot des geplanten Aufmarsches vorgehen. In einem gemeinsamen Brief wird an die Polizeipräsidenten Anne Heselhaus-Schröer (Gelsenkirchen) und Frank Richter (Essen) appelliert, die Demonstration der neonazistischen Partei zu verbieten. „Mit ihrer angekündigten Demonstration auf den Straßen von Essen und Gelsenkirchen beabsichtigt die Rechte, den sozialen Frieden sowie das friedliche Miteinander der Bürgerinnen und Bürger unserer beider Städte massiv zu stören“, heißt es darin. Der Offene Brief an die beiden Polizeipräsidenten kann als pdf-Datei heruntergeladen werden www.essen-stellt-sich-quer.de/images/0/0a/EssUnt20150402.pdf