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Gelsenkirchen/Bottrop haben den höchsten Krankenstand in NRW

Gelsenkirchen/Bottrop haben den höchsten Krankenstand in NRW

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Foto: NRZ
Mit 5,3 Prozent hat Gelsenkirchen den höchsten Krankenstand in NRW. Damit waren an jedem Tag des Jahres von 1000 bei der DAK versicherten Arbeitnehmern 53 krankgeschrieben. Den größten Krankenstand gab es bei Verletzungen und Vergiftungen. Sprunghaft angestiegen sind Ausfälle durch Erkältungen.

Gelsenkirchen. 

Der Krankenstand in Gelsenkirchen/Bottrop ist 2013 nach Angaben der Krankenkasse DAK gestiegen. Die Ausfalltage aufgrund von Erkrankungen nahmen um 0,2 Prozentpunkte zu. Mit 5,3 Prozent hatte die Region den höchsten Krankenstand in NRW. Im Landesdurchschnitt waren es 3,9 Prozent. Damit waren an jedem Tag des Jahres von 1000 bei der DAK versicherten Arbeitnehmern 53 krankgeschrieben. Der niedrigste Krankenstand in NRW wurde mit 3,3 Prozent in Düsseldorf verzeichnet.

Wie der Report zeigt, veränderte sich im Vergleich zum Vorjahr bei einigen Diagnosen der Krankenstand. Die größte Steigerung mit 29,6 Prozent gab es bei Verletzungen und bei Vergiftungen mit 38,2 Prozent. Sprunghaft angestiegen um fast ein Drittel waren die Ausfalltage aufgrund von Atemwegserkrankungen wie Erkältungen oder Bronchitis. Die meisten Ausfalltage, noch vor den Erkältungen, erfolgten wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen. Diese Diagnose war Ursache für mehr als jeden vierten Fehltag. Die Erkrankungsquote lag hier 70 Prozent über dem Landesschnitt. Platz drei belegten die psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Angstzustände, wobei es hier einen leichten Rückgang um 3,2 Prozent gab.

Muskel-Skelett-Erkrankungen spitze

„Der hohe Krankenstand hat verschiedene Aspekte“, erklärt Miriam Thamm, Leiterin der DAK-Gesundheit. „Während Krankheiten wie Erkältungen für Arbeitgeber leichter zu bewältigen sind, bedeuten längere Erkrankungen wie seelische Leiden oft größere Probleme.“ In ganz NRW sind die Fehltage durch psychische Erkrankungen seit dem Jahr 2000 um 103 Prozent gestiegen.

Laut Studie glauben fast acht von zehn erwerbstätigen Eltern, Gleitzeit würde ihren Alltag erleichtern. Aber nur 48 Prozent können solche Angebote nutzen. Defizite gibt es auch bei Betriebskindergärten und –krippen. Ferner wünschen sich 70 Prozent Eltern, dass ihre Chefs und Kollegen bei der Terminplanung mehr Rücksicht nehmen.

Bundesweit 3000 Leute befragt

Die Krankenkasse hat den Krankenstand ihrer Mitglieder analysiert und bundesweit 3000 Männer und Frauen repräsentativ befragt. Die DAK hat rund 1,2 Millionen Versicherte in NRW, davon ca. 21.000 in Gelsenkirchen und Bottrop.