Veröffentlicht inEssen

Wie berauschend ist die „Saufraum“-Idee?

Wie berauschend ist die „Saufraum“-Idee?

Trinkraum_1--656x240.jpg
Foto: WAZ FotoPool
„Essen kontrovers“ diskutiert den Vorstoß für und gegen die Trinker-Szene: Soll die Stadt dem Dortmunder Beispiel folgen?

Essen. 

Für Sozialdezernent Peter Renzel ist es keine sonderlich berauschende Idee: Ein Trinkraum für die Alkoholiker-Szene erscheint dem städtischen Beigeordneten nicht als die Lösung, um die problematische Szene nachhaltig von der Straße zu holen. Jedenfalls bislang nicht. Renzel hat sich in einem Gespräch mit der NRZ jüngst eher ablehnend geäußert, weil er die Wirkung einer solchen Einrichtung anzweifelt.

Doch müssen sich 99 Prozent der Bevölkerung gefallen lassen, dass ein Prozent so leben will, fragt sich die CDU-Bezirksvertreterin Christiane Moos und fordert den Trinkraum nach Dortmunder Vorbild, damit Alkoholiker nicht weiter auf der Straße herumlungern. Wer Thomas Thanscheidt, den Leiter des Trinkraums Café Berta in Dortmund, fragt, hört eigentlich nur Positives über die Einrichtung, während eine Essener Delegation vor Ort einen ganz anderen Eindruck bekam. Alle drei werden zusammen mit Jasmin Hafic, die das Eiscafé „Dulce“ am Willy-Brandt-Platz betreibt und die Szene aus nächster Nähe kennt, am kommenden Mittwoch, 19. September, bei „Essen kontrovers“ diskutieren: auf dem Podium und mit dem Publikum. Moderiert wird die Runde in der „Lernbar“ der Volkshochschule am Burgplatz von der Journalistin Stephanie Grimme.

Beginn der gemeinsamen Veranstaltung von Volkshochschule und NRZ ist um 19 Uhr – und der Eintritt selbstverständlich frei.