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Duisburger Verwaltung präsentiert Ideen für Bahnhofsvorplatz

Duisburger Verwaltung präsentiert Ideen für Bahnhofsvorplatz

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Foto: WAZ-Fotopool
Ab Montag erarbeiten Bürger und Planer, Behördenvertreter und Anlieger gemeinsam, wie der Bahnhofsvorplatz von Duisburg künftig aussehen könnte. Zuvor verschafften sich 80 Interessierte einen Überblick vom Hoist-Hochhaus und erfuhren mehr über den Stand der Planung.

Duisburg. 

Mehr Überblick geht nicht: Vom Obergeschoss des blau-gestreiften Hoist-Hochhauses an der Friedrich-Wilhelm-Straße machten sich etliche Planer und Bürger am Sonntag ein Bild von den Chancen und Grenzen, den Bahnhofsvorplatz endlich attraktiv zu gestalten.

Etwa 80 Teilnehmer waren bei freundlichem Sonnenschein, aber kaltem Wind zum öffentlichen Rundgang über den lange brach liegenden Platz gekommen – unter ihnen auch Oberbürgermeister Sören Link. Zuvor ging’s nach oben ins mindestens 20. Stockwerk zu einem Aussichtspunkt, der in dieser Woche erhebliche Bedeutung haben wird.

Denn am Montag ab 9.30 Uhr beginnt im Großen Saal der IHK das sogenannte „Charrette“-Verfahren, bei dem Planer, Anlieger, Behördenvertreter und Bürger Schritt für Schritt miteinander erarbeiten, wie Duisburgs größter Innenstadtplatz künftig aussehen und funktionieren soll.

Diskussionen „auf Augenhöhe“

Von Montag bis Freitag wird gemeinsam geplant, jeden Abend gegen 18.30 Uhr, gibt es eine Präsentation der bis dahin erreichten Ergebnisse. Und während dieser Planwoche sind Bürger herzlich eingeladen, so betonte Link erneut, sich einzumischen – ob ganztägig oder nur in der Mittagspause oder nach Feierabend, ob einmal oder täglich. Diskutiert werde „auf Augenhöhe und nicht im Hinterzimmer“, versprach Thies Schröder, der das Verfahren moderiert.

A 59Alles, was in den letzten Wochen, unter anderem bei einer zweitägigen „Leitbildwerkstatt“ und diversen Diskussionsforen, an Vorschlägen gesammelt wurde, komme jetzt auf den Prüfstand. Schröder: „Man muss sich auch von Ideen verabschieden, nur so entsteht Qualität.“ Eine erste Präsentation werde es am Mittwochabend geben, eine weitere am Freitag.

Rundgang über den Platz

Der Charme des „Charrette“-Verfahrens liegt darin, dass alle Betroffenen während der fünf Tage an einem Tisch sitzen, eine langwierige nachträgliche Abstimmung soll so vermieden werden. „Wir freuen uns alle auf diesen Prozess“, sagte Planungsdezernent Carsten Tum. Den Ergebnissen dieses für Duisburg völlig neuen Planungsverfahrens sehe er mit großer Spannung entgegen.

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OB Link durfte am Sonntag mit amtlicher Erlaubnis zur Spraydose greifen und vorm Hauptbahnhof den ersten Wegweiser zur „Charrette“-Sitzung sprühen. Und dann ging’s zum Rundgang über den Platz, zur Vorstellung erster Ideen. Wobei Thies den Blick in die Zukunft richtete, wo Reisende per Handy Leihwagen oder Leihfahrrad ordern, die vorm Bahnhof bereit stehen sollen. Daran soll schon bei der Planung gedacht werden.

Er machte aber auch auf Grenzen der Gestaltung aufmerksam. Auf der Betonplatte werde es keine Baumpflanzungen geben können, weil das benötigte Erdreich zu statischen Problemen führen werde: „Vieles ist möglich, aber nicht alles.“