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Blitzhäkler häkeln in Dortmund um den Weltmeister-Titel

Blitzhäkler häkeln in Dortmund um den Weltmeister-Titel

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Foto: Oliver Schaper
Häkeln ist hip – Häkeln ist individuell. Aber bei der Häkel-WM in der Dortmunder Westfalenhalle kam es nur auf eins an: Geschwindigkeit.

Dortmund. 

Der Rekord lag bei knapp sechseinhalb Minuten. So fix hatte Schnellhäkel-Weltmeisterin Hai Nguyen im vergangenen Jahr ein Knäuel Wolle zum Anfang einer Mütze verhäkelt. Am Samstag wurde der spaßige Wettstreit zum dritten Mal ausgetragen, erstmals auf der Messe Creativa in den Westfalenhalle. Die beiden bisherigen Titel gewann Nguyen. Doch rund 120 Blitzhäkler aus dem In- und Ausland wollten ihr den Rekord am Samstag mit schneller Nadel nehmen.

Weltmeisterin Hai Nguyen wurde im Internet beleidigt

Hai Nguyen trat zur erneuten Titelverteidigung nicht mehr an: „Ich wurde nach meinem Sieg im Internet beleidigt und beschimpft, da habe ich den Spaß verloren“, begründete die 37-Jährige ihren Rückzug.

Schon vor dem Start war also klar: Es gibt einen neuen Weltmeister. Die Herausforderung für die rund 80 Teilnehmer: 45 Meter Wolle mit einer Häkelnadel so schnell wie möglich zum Anfang einer Mütze verhäkeln. Manuela Vogler aus Pfronten im Allgäu konnte das am schnellsten: Fünf Minuten und sieben Sekunden brauchte sie dafür. Neuer Rekord! Ihre Nachbarin Stefanie Stiefenhofer war mit drei Sekunden mehr die Zweitschnellste.

Zwei Allgäuerinnen führen Welt-Häkelspitze an

Damit hatten die beiden 45-jährigen Allgäuerinnen die Häkel-Weltmeisterschaft für sich entschieden. Das weltmeisterliche Ergebnis sah allerdings merkwürdig aus: ein paar Schlingen, um die unzählige Wollschlaufen gewickelt sind. „Büschelmaschen“ heißt das unter Häkel-Profis. „Sieht nicht schön aus, geht aber schnell“, räumte die frisch gebackene Weltmeisterin lachend ein. Überhaupt scheint die ganze Veranstaltung eher ein großer Spaß zu sein als eine anstrengende Meisterschaft. (mit dpa)