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Schlacht der Wissenschaftler beim Science Slam

Schlacht der Wissenschaftler beim Science Slam

Bochum. 

In der Christuskirche tobt am Montag, 20. Dezember, Bochums erste Wissenschaftsschlacht. In Anlehnung an die bekannten Poetry Slams liefern Nachwuchsforscher eine unterhaltsame Show, die schlau macht.

Bei diesem Wettstreit muss jeder Slammer sie Chance nutzen, die sich ihm bietet, um dem Publikum zu gefallen. Jeder der Teilnehmer hat zehn Minuten Zeit, um die Gäste zu überzeugen.

Erschwerend kommt hinzu, dass nicht alle in den Kirchenbänken fachkundig sind. Das zwingt die Wissenschaftler, ihre Vorträge leicht verständlich zu halten, ohne zu langweilen. Und so sind alle Mittel erlaubt, um in Sachen Unterhaltung die Nase vorn zu haben, denn das Publikum entscheidet, wer als Sieger die Bühne verlassen wird. Related content

Also müssen sich die Forscher schon etwas trauen, um ihren Fachbereich spannend zu halten. Inzwischen haben die Science Slams in Studentenkreisen einen gewissen Stellenwert errungen. Den Auftakt gab’s zu Jahresbeginn in Berlin, die Ruhrgebietspremiere folgte in Dortmund. Auch dort griffen die Teilnehmer zu ungewöhnlichen Mitteln, um im Publikum kein Gähnen aufkommen zu lassen; einige verkleideten sich, andere begleiteten ihre wissenscahftlichen Diskurse mit Gesang und Tanz.

Geruchsprofessor eröffnet den Wettbewerb

Eröffnet wird der Science Slam durch den hiesigen Geruchsforscher Prof. Dr. Hanns Hatt als „featured Scientist“. Der Zellpsychologe und Mercator-Preisträger stellt das „Wunderwerk Nase“ vor: „Alles über das Riechen und wie es unser Leben bestimmt“.

Im Anschluss stellen sich vier Nachwuchsforscher dem Wettbewerb. Andrè Posenau, Kommunikationswissenschaftler an der Ruhr-Uni, eröffnet die „Schlacht“ mit dem Thema „Kommunikation mit Menschen, die sich selbst nicht mehr kennen“.

Ihm folgt der Diplom-Kaufmann Daniel Weimar aus Duisburg mit „Russisch Roulett! Was bekommt Oleg für seinen FC Gas United?“ Der Experimentalwissenschaftler der TU Dortmund, Dr. Till Moritz Karbach, fragt: „Bestehen sie aus Antimaterie?“. Der Berliner Mathematiker Dr. Elmar Diederichs schließlich spekuliert über „Schönheitskriterien unter Hühnern“.

Die Zuschauer entscheiden am Ende per Applaus über den besten Vortrag. Beginn ist am 20. Dezember um 20 Uhr in der Christuskirche. Der Eintritt beträgt drei Euro.