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SV Hönnepel/Niedermörmter plant für die Regionalliga

SV Hönnepel/Niedermörmter plant für die Regionalliga

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Foto: Johannes Kruck
Die Schwarz-Gelben stellen fristgerecht den Lizenzantrag. Der WFLV wird die Unterlagen intensiv prüfen und eventuell Auflagen erteilen. Der Vorsitzende Alexander Kehrmann setzt auch auf den Dialog mit dem Verband.

Kalkar. 

Alexander Kehrmann musste in dieser Woche eine wichtige Unterschrift leisten. Der Vorsitzende des SV Hönnepel/Niedermörmter setzte sein Autogramm unter einen Lizenzantrag. Bis zum 15. März erhält nun der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV) Post von Kehrmanns Klub. Damit ist klar: Der Dorfverein macht mit einem fristgerechten Antrag ernst und will in der kommenden Saison in der Fußball-Regionalliga West starten.

Die Schwarz-Gelben, die vor zehn Jahren noch in der Bezirksliga antraten, würden dann gegen die Traditionsklubs Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen und Alemannia Aachen spielen. Doch zunächst muss Hö./Nie. die Lizenz auch erhalten. „Wir werden alles dafür tun, damit unser Antrag durchkommt. Gewisse Anforderungen können wir einfach nicht erfüllen, aber wir setzen da auf den Dialog mit dem Verband“, erklärt Kehrmann.

Eine Ablehnung aus wirtschaftlichen Gründen müssen die Schwarz-Gelben nicht befürchten. Am Freitag haben sie bereits eine Bürgschaft in Höhe von 35000 Euro gezahlt.

Kooperation mit dem SSV Lüttingen

Kehrmann konnte in den Antrag aber beispielsweise nichts von einer eigenen A-Jugend reinschreiben. Aber Hö./Nie. setzt darauf, dass die langjährige Kooperation mit dem SSV Lüttingen sowie geplante Anmeldungen eigener Nachwuchs-Teams positiv bewertet werden.

Kehrmann weiß auch, wie wichtig das Thema Sicherheit beim WFLV gesehen wird. Über ein modernes Stadion wie in Essen oder Aachen verfügt sein Verein nicht. Trotzdem ist Kehrmann auch in diesem Punkt zuversichtlich. „Wir haben gegen die vermeintlichen Problemvereine ja bewiesen, dass es geht“, sagt der Klubchef. Hö./Nie. empfing in den vergangenen zwölf Monaten Rot-Weiss Essen, den KFC Uerdingen und den Wuppertaler SV.

Krawalle gab es bei den sogenannten Risikospielen nicht. Hö./Nie. setzte für die Fans der gegnerischen Mannschaften Busse ein, die vom Wunderland Kalkar zum Sportplatz an der Düffelsmühle fuhren. So umging der Verein das Parkplatzproblem. Mit einem Käfig für die Anhänger der Gäste kann Hö./Nie. zudem Fantrennung garantieren. Das Sicherheitskonzept der Schwarz-Gelben wurde von Polizei und Ordnungsamt für gut befunden.

WFLV prüft Antrag sorgfältig

Kehrmann hofft nun, Ende März oder Anfang April eine erste Antwort aus Duisburg zu erhalten. Der Verband, der wohl auch Lizenzanträge vom FC Kray, dem Wuppertaler SV und Jahn Hiesfeld bekommt, wird die Formulare intensiv prüfen und eventuell Auflagen erteilen.

„Dann müssten wir sehen, ob wir diese erfüllen können“, sagt Kehrmann. Die sportliche Planung wird von der Lizenzentscheidung indes nicht beeinflusst. „Wir werden den Charakter des Vereins nicht verändern“, betont Kehrmann. So sollen die Spieler aus dem aktuellen Kader auch mit Regionalliga-Einsätzen belohnt werden, wenn es denn mit dem Aufstieg klappt. 15 Zusagen hat Trainer Georg Mewes für die kommende Saison schon. Der Kader soll mit mehreren jungen Spielern ergänzt werden. Vollprofis werden auch künftig nicht für die Schwarz-Gelben auflaufen.

Für die aktuelle Mannschaft gilt es nun erst einmal, den Vorsprung auf die Konkurrenten zu verteidigen. Vier Punkte liegt Spitzenreiter Hö./Nie. aktuell vor dem ersten Verfolger FC Kray. Bis zum Saisonende am 25. Mai stehen noch 13 Spiele auf dem Programm. „Die Mannschaft kann durch Erfolge auf dem Platz nun die Liga bestimmen“, sagt Trainer Mewes. Der Coach weiß aber auch, dass der Verband keine sportlichen Leistungen bewertet. Es werden spannende Wochen beim SV Hö./Nie. – auf und neben dem Platz.