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Der Fabelrekord der Wurfmaschine

Der Fabelrekord der Wurfmaschine

Denver. 

Im Moment seines Fabel-Rekords erlaubten sich die Mitspieler von Peyton Manning einen Scherz. Immer wieder warfen sie den Football, mit dem der Quarterback seinen 509. Touchdownpass in der US-Profiliga NFL geschafft hatte, über den Kopf des Stars der Denver Broncos hinweg. „Mein Sprungvermögen ist nicht mehr so, wie es einmal war. Ich habe Fang-den-Ball zuletzt gespielt, als ich acht Jahre alt war“, sagte Manning nach dem 42:17-Sieg gegen die San Francisco 49ers und nahm den Spaß seiner Teamkollegen gerührt auf. „Das ist etwas, an das ich mich wohl immer erinnern werde.“

NFL-Legende Brett Favre überholt

Am Ende sicherte sich der 38-Jährige doch noch den Ball, mit dem er US-Sport-Geschichte schrieb. Die bisherige Bestmarke für Touchdown-Pässe in der Football-Liga NFL hatte Brett Favre (508) inne, weit dahinter folgen Größen wie Dan Marino (3./420), Tom Brady (5./372), John Elway (7./300) oder Joe Montana (11./273).

„Ich bin nicht überrascht. Du warst ein wundervoller Spieler und ich habe es immer genossen, dich spielen zu sehen“, gratulierte Favre in einer Video-Botschaft. „Ich habe es genossen, gegen dich anzutreten. Ich wünsche dir großen Erfolg für den Rest der Saison und den Rest deiner Karriere.“

Die schwere Nackenverletzung

Die Liste der Rekorde von Manning ist schier unendlich lang, nach einer schweren Nackenverletzung zum Abschluss seiner Zeit bei den Indianapolis Colts vor drei Jahren schaffte er aber dennoch wieder die Rückkehr zu alter Stärke. Obwohl er seine Teams in 13 von 15 Spielzeiten in die Playoffs führte, fehlen jedoch die ganz großen Teamerfolge und könnten als Mini-Makel nach seiner Bilderbuchkarriere bleiben: Nur einmal gelang ihm 2007 der Triumph mit den Colts im Super Bowl.

Am Sonntag schaffte Manning nach dem Rekord sogar noch seinen 510. Pass zum Touchdown, und ein Ende ist nicht in Sicht. Er werde auf dem Feld stehen, bis er „mies spiele“, sagte er. „Das ist eine ganz gute Regel.“ Auch dank ihres Spielmachers befinden sich die Broncos mit fünf Siegen aus sechs Partien in dieser Saison wieder auf Kurs in Richtung Playoffs.

Von den deutschen Profis feierte am Wochenende nur Björn Werner einen Erfolg. Die Colts mit dem Linebacker deklassierten beim 27:0-Heimsieg die Cincinnati Bengals. Beim fünften Erfolg nacheinander riss Werner Bengals-Quarterback Andy Dalton im dritten Viertel zu Boden und verzeichnete somit seinen vierten Sack der Saison.

Markus Kuhn musste mit den New York Giants im Divisions-Duell bei den Dallas Cowboys die vierte Saisonniederlage hinnehmen. Trotz dreier Touchdowns von Quarterback Eli Manning verlor New York 21:31.

Eli ist übrigens der jüngere Bruder von Peyton. Er spielt seit 2004 in der NFL für die Giants und hat sein Team bereits zweimal zum Super-Bowl-Triumph geführt. In der Summe der Touchdown-Pässe liegt er aber weit hinter seinem Bruder zurück: Eli hat es bisher auf die Summe von 232 gebracht.

Zum vierten Mal verließen auch die New Orleans Saints, Arbeitgeber des Hamburgers Kasim Edebali, den Platz als Verlierer. Bei den Detroit Lions konnte das Team aus der Mississippi-Metropole eine 23:10-Führung fünfeinhalb Minuten vor dem Ende nicht halten und unterlag noch mit 23:24.