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Oslo – So machen Sie in der teuersten Stadt der Welt günstig Urlaub

Oslo ist die teuerste Stadt der Welt

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Norwegens Hauptstadt Oslo ist die teuerste Stadt der Welt. Das hat die renommierte Schweizer Bank UBS in einer Studie herausgefunden. Dennoch muss ein Besuch in der skandinavischen Metropole nicht zwangsläufig das Urlaubsbudget sprengen.

Oslo ist die teuerste Stadt der Welt. Nirgendwo anders muss man für Restaurantbesuche, Lebensmittel, Unterkünfte und Verkehrsmittel mehr hinblättern als in der norwegischen Hauptstadt. Das belegt unter anderem eine Studie der renommierten Schweizer Bank UBS aus dem vergangenen Jahr. Dennoch muss ein Besuch in der skandinavischen Metropole nicht zwangsläufig das Urlaubsbudget sprengen. Immer wieder werden günstige Direktflüge angeboten. Und auch was das Sightseeing vor Ort betrifft, locken etliche Aktivitäten, bei denen Urlauber selbst entscheiden können, ob sie kleckern oder klotzen wollen.

Oslos begehrtestes Dach

Zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört seit drei Jahren die neue Oper. Stolze 500 Millionen Euro hat der aus Marmor und Granit gebaute weiße Koloss gekostet, der wie eine gigantische Eisscholle direkt aus dem Oslofjord zu wachsen scheint. Die Investition hat sich gelohnt. Touristen strömen zuhauf herbei, Opernfans jubeln, Architekten sind voll des Lobes. Und Oslos Bevölkerung hat eine neue Lieblingsflaniermeile – das begehbare Dach der Oper. Für vier Euro kann man bei einem Schälchen Mandelkeksen und Blick auf den Fjord auf der Terrasse der „Brasserie Sanguine“ chillen. Oder man spaziert einfach stundenlang durch das Foyer.
Spar-Tipp: Das Innere des architektonischen Wunderwerks aus Glas, Holz und Stein ist mehr als beeindruckend – und darüber hinaus auch noch gratis zu bestaunen.

Bootsfahrt auf dem Fjord

Ohne den Fjord wäre Oslo nur halb so schön. Die Sightseeingtour „Mini-Cruise“, für die rund 22 Euro fällig werden, legt viermal täglich am Pier vor dem Rathaus ab. Das traditionelle Segelschiff hält an der Oper und auf der Museumshalbinsel Bygdöy. Weniger auf klassische Sehenswürdigkeiten als auf das Leben zu Wasser und auf den vorgelagerten Inseln konzentriert sich die Rundtour mit der 80 Jahre alten Holzfähre „MS Rigmor“ (ca. 15 Euro).
Spar-Tipp: Nur drei Euro kostet ein Einzelticket für die öffentlichen Verkehrsmittel, die auch auf dem Wasser verkehren. Die Fahrkarte ist eine Stunde lang gültig. Zeit genug, um mit der Fähre 93 vom Vippetangen-Pier aus um die beliebten Inseln Bleiköya, Gressholmen, Lindöya und Hovedöya zu tuckern. Wer auf den Inseln aussteigen und beispielsweise die Klosterruinen auf Hovedöya besichtigen will, nimmt besser ein Tagesticket für neun Euro und kommt damit auch zur Museumsinsel Bygdöy.

Oslos höchster Sightseeing-Spot

Rund eine Million Besucher pro Jahr zählt die Skisprungschanze am Holmenkollen. Zur im Februar ausgetragenen Nordischen Ski-WM wurde sie komplett erneuert und hat nun nicht nur ein Konstrukt aus 1000 Tonnen Stahl, sondern auch einen High-Tech-Seitenwindschutz, der den Einfluss von Windböen beim Skispringen reduziert. Neu ist auch ein Lift, mit dem Besucher durch den Sprungturm auf eine Plattform gelangen. Von dort, immerhin 375 über dem Meeresspiegel, bietet sich eine grandiose Aussicht auf den Fjord, auf die Stadt Oslo und die Umgebung. Das Eintrittsticket (ca. zwölf Euro) gilt für den Lift und das Skimuseum.
Spar-Tipp: Wem als Aussichtspunkt vielleicht auch stolze 300 Höhenmeter genügen, der kann auch ganz ohne Kosten um die Tribünen spazieren gehen oder seine Nase am riesigen Panoramafenster des neuen Souvenirshops unterhalb der Königstribüne platt drücken – und so auch ein kleines bisschen Skisprungfeeling schnuppern.

Kunst zum Anfassen für null Kronen

In Norwegen steht das Leben draußen in der Natur im Mittelpunkt. Da überrascht es nicht, dass auch Kunst gerne im Freien stattfindet. Im Stadtteil Majorstuen gibt es den Vigelandpark mit Kunst zum Anfassen – gratis. Kinder, Männer und Frauen aus Bronze, Granit oder Gusseisen zeigen sich in lebensnahen Situationen. Höhepunkt der Skulpturenlandschaft des norwegischen Künstlers Gustav Vigeland (1869-1943) ist ein 17 Meter hoher Monolith aus Granit, in dem 121 steinerne Menschenkörper ineinander verschlungen und als Einheit in Richtung Himmel ragen.