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Insolvenz – alle Reisen mit der Alexander von Humboldt abgesagt

Insolvenz – alle Reisen mit der Alexander von Humboldt abgesagt

Die Nachricht ist ein Schock für mehr als 2000 Kreuzfahrtpassagiere. Sämtliche Winterreisen der von Phoenix Reisen gecharterten Alexander von Humboldt werden abgesagt, weil der Besitzer des Schiffs, die Firma C-Cruises aus den Niederlanden, in eine finanzielle Schieflage geraten ist.

Von Bremerhaven über den Äquator in die Antarktis inklusive rauschendes Weihnachtsfest & Silvesterparty im Atlantik. Darauf hatten sich die deutschen Passagiere schon so gefreut. Doch jetzt bekommen sie unerfreuliche Post von Ihrem Reisebüro. Sämtliche Reisen der Alexander von Humboldt müssen bis zum 2. Mai 2009 abgesagt werden. Auf Nachfrage der Redaktion Reise Journal erklärt Benjamin Krumpen, Mitglied der Geschäftsführung bei Phoenix Reisen: „Wir müssen den Winter stornieren, da der Eigner des Schiffs seine Rechnungen nicht mehr zahlen kann.“ Schon vor zwei Wochen war das Schiff im Hafen an die Kette gelegt worden, weil der Eigner die Treibstoffrechnung nicht begleichen konnte (wir berichteten). Damals sprang Phoenix Reisen noch ín die Bresche und bezahlte die Rechnung. Ob dieses Geld nun für immer verloren ist, bleibt abzuwarten.

Storno-Welle ist herber Verlust

In jedem Fall ist die Storno-Welle ein herber Verlust für den bekannten Seereise-Veranstalter aus Bonn. „Wir versuchen unseren Gästen adäquate Angebote zu machen, sowohl auf unseren Schiffen wie der Amadea oder der Albatros, aber auch auf Schiffen der Konkurrenz wie Transocean Tours, Hapag-Lloyd oder Hansa Kreuzfahrten“, so Krumpen. Sicher ist aber auch, dass nicht für alle Passagiere eine zufriendenstellende Lösung gefunden werden kann, da die Plätze für Antarktisfahrten limitiert sind. Immerhin, die Albatros, die auch C-Cruises gehörte, ist glücklicherweise nicht von der Eigner-Pleite betroffen. „Hier konnten schnell ein neuer Eigentümer gefunden werden, das Schiff geht am 20. Dezember planmäßig auf Weltreise“, versichert Krumpen. Die Crew und der Kapitän werden übernommen, leidiglich eine neue Catering-Firma werde engagiert.

Auch die Alexander von Humboldt soll wieder zur See fahren. Allerdings erst wieder ab dem 3. Mai, dann wird das Schiff von V-Ships übernommen, die Kabinen werden wie gehabt von Phoenix Reisen verkauft. In der Zwischenzeit muss das Kreuzfahrtschiff (Baujahr 1990, 7 Decks, Platz für 470 Passagiere) eine Zwangspause in Bremerhaven einlegen.