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Liebe Feuerwehr: Ihr seid unsere Helden. Danke für alles!

Liebe Feuerwehr: Ihr seid unsere Helden. Danke für alles!

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Foto: Ralf Rottmann/Funke Foto Services
  • Feuerwehrleute setzen täglich ihr Leben für unseres aufs Spiel
  • Ein Brief an die Retter

Liebe Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen,

jeden Tag quillt das Postfach in unserer warmen, sicheren Redaktion fast über vor Meldungen über eure Einsätze. Die kleinen und die großen. Die kuriosen und die wahrhaft dramatischen.

Meistens berichten wir dann, was wann wo geschehen ist.

Heute aber möchten wir uns bei euch bedanken.

Danke, dass ihr da wart, als im September das Bochumer Bergmannsheil in Flammen aufging.

Fast 22 Stunden lang habt ihr in einem nervenzerfetzenden Einsatz die teils bettlägerigen Patienten aus dem Gebäude getragen, das Inferno bekämpft und bis weit in die Nacht nach Glutnestern im Dach gesucht.

300 von euch aus dem halben Ruhrgebiet haben alles gegeben, um eine noch größere Katastrophe zu verhindern.

Zwei Menschen sind gestorben – aber dank euch sind 126 Bergmannsheil-Patienten noch am Leben.

Das hat euch extrem viel abverlangt. „So etwas“, sagte einer von euch nach dem Einsatz völlig schockiert, „habe ich in 30 Jahren noch nicht erlebt“.

Danke, dass ihr im Juni den Niederrhein trocken gelegt habt, als sogar kleine Flüsschen wie die Issel zu bedrohlichen Strömen wurden.

Rettungstrupps aus ganz NRW leisteten überörtliche Hilfe.

Ihr seid aus Duisburg, Mülheim, Essen, Oberhausen, Wesel, Hünxe, Kamp-Lintfort, Mönchengladbach, Ratingen, Krefeld und Moers gekommen.

Tagelang habt ihr Sandsäcke gestapelt und die Wassermassen abgepumpt, damit Hamminkeln nicht absäuft.

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Danke für eure unermüdliche Einsatzbereitschaft. Für eure Nachtwachen. Für den Mut und die Ruhe, mit der ihr Flammen und Rauch, Gift und Gas, Wasser, Strom und Öl begegnet.

Danke, dass ihr Unfallopfer aus ihren Autos schneidet, nach Vermissten taucht, über Drehleitern Kinder aus Hochhäusern und Kätzchen aus Bäumen rettet.

Der Dienst bestimmt euer Leben, auch privat. Und er gefährdet es.

Euer Oberhausener Kollege Mark Wachowiak (†43) starb im Oktober, nachdem er beim Kontakt mit einer Stromleitung lebensgefährliche Verbrennungen erlitt. Auch das Leben seiner Familie ist jetzt für immer verändert.

Danke, dass ihr heldenhaft euer Leben für uns einsetzt.

Wir verneigen uns vor euch.

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